Unterbrochener Schulweg: Der 15-jährige Fabio Zellin aus Saarbrücken-Dudweiler ist auf dem Weg zum Zug spurlos verschwunden

Einsatzkräfte scannen mit Hochtechnologie jeden Quadratmeter am Bahnhof, doch die letzte Spur der Ronaldo-Mütze wurde verwischt. Die Polizei sieht sich mit der bitteren Realität konfrontiert: Der Junge entkam der Suchzone in einem Moment, in dem die Sicherheit vernachlässigt wurde.

SAARBRÜCKEN-DUDWEILER – Die Angst ist greifbar in Saarbrücken-Dudweiler, seit der 15-jährige Fabio Zellin am heutigen Morgen spurlos verschwunden ist. Er wollte von zu Hause aus den Zug zur Schule nehmen, doch dort kam er nie an. Der Fall des Jugendlichen, der zuletzt gegen 06:50 Uhr zu Hause gesehen wurde, entwickelt sich zu einem hochdringenden Vermisstenfall, bei dem jede verstrichene Stunde die Sorgen der Ermittler der Polizeiinspektion Sulzbach potenziert.

Die Fahndung läuft auf Hochtouren, doch die bisherigen Maßnahmen, die von der Absuche lokaler Strecken bis zur Auswertung von Überwachungsmaterial reichen, blieben erfolglos. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel: Wie konnte ein 15-Jähriger auf einem so alltäglichen Weg scheinbar im Nichts verschwinden?

Der letzte Sichtkontakt: Ein Alltäglicher Morgen

Fabio Zellin verließ am Morgen des 2. Dezember 2025 seine Wohnung in Saarbrücken-Dudweiler. Das Ziel war klar: die Schule. Der geplante Weg führte über den örtlichen Bahnhof, um den Zug zu nehmen – ein alltäglicher Ablauf, der Tausende von Schülern täglich durchführen. Doch Fabios Fehlen im Unterricht löste schnell Alarm aus.

Die Personenbeschreibung des Vermissten ist präzise: ca. 145 cm groß, schlanke Statur, braune Augen und kurze, dunkelblonde Haare. Besonders markant ist seine Kleidung: eine blaue Jacke, eine dunkelblaue Jeanshose, ein schwarzer Rucksack mit Fußball-Emblem und, als besonders auffälliges Detail, eine schwarze Mütze mit “Ronaldo”-Aufschrift. Dieses Accessoire, ein Hinweis auf seine Interessen, ist nun zu einem entscheidenden Merkmal im bundesweiten Fahndungsaufruf geworden.

Technologie gegen Spurlosigkeit

Die Polizeiinspektion Sulzbach hat umgehend umfangreiche Such- und Fahndungsmaßnahmen eingeleitet. Diese umfassen nicht nur die Befragung von Anwohnern und potenziellen Zeugen an den Bahnhöfen, sondern auch den Einsatz modernster Technologie. Die Beamten scannen mit Hochtechnologie jeden Quadratmeter der möglichen Geh- und Fahrwege und werten akribisch alle verfügbaren Aufnahmen von Überwachungskameras im Bereich des Bahnhofs und der Zugstrecke aus.

Trotz dieser massiven Anstrengungen bleibt der Erfolg aus. Dies führt die Ermittler zu der bitteren Realität: Die letzte konkrete Spur von Fabio wurde offenbar in den entscheidenden Minuten des Morgens verwischt oder existierte gar nicht erst auf den überwachten Wegen.

Die Polizei geht nun davon aus, dass der Jugendliche die Region entweder im Nahverkehr verlassen hat, ohne dass seine Anwesenheit in den Zügen registriert wurde, oder dass er bewusst einen anderen Weg eingeschlagen hat. Die Tatsache, dass er den Schulunterricht verpasste, deutet auf eine gezielte Handlung hin, auch wenn die Gründe dafür noch völlig unklar sind.

Ein Moment der Vernachlässigten Sicherheit

Die Besorgnis wächst, dass Fabio genau in einem Moment, in dem die Sicherheit vernachlässigt wurde, die Region verlassen konnte. Im morgendlichen Berufsverkehr ist die Zahl der Reisenden an den Bahnhöfen hoch, die Dichte der Menschen kann einen Fluchtweg oder einen unbemerkten Umstieg leicht ermöglichen. Die Hoffnung ruht nun auf der Öffentlichkeit. Wer hat einen Jungen gesehen, dessen Erscheinungsbild – insbesondere die schwarze Mütze mit dem Ronaldo-Emblem – ins Auge sticht?

Die Polizeiinspektion Sulzbach bittet dringend um Hinweise. Es ist von größter Bedeutung, dass Bürger, denen Fabio im Zug, an Haltestellen oder in Bahnhöfen aufgefallen ist, sich unverzüglich melden. Auch scheinbar unwichtige Details können in einem Vermisstenfall dieser Art den Durchbruch bringen.

Hinweise nimmt die Polizeiinspektion Sulzbach unter der Rufnummer 06897 / 9330 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen. Die Eltern und die Ermittler hoffen darauf, dass Fabio Zellin schnell und unversehrt gefunden und wieder nach Hause gebracht werden kann.