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Schulbus rast in Lastwagen im Tunnel – Lehrerin (†43) stirbt, Kinder uberleben wie durch ein Wunder

MAILAND / LOMAZZO – Ein Ausflugstag, der fur eine Gruppe Grundschulkinder voller Freude beginnen sollte, endete am Montag in Norditalien in einer Katastrophe. In einem Tunnel auf der A9 bei Lomazzo prallte ein Schulbus frontal in das Heck eines Lastwagens. Die Bilanz ist erschutternd: Eine 43-jährige Lehrerin kam ums Leben, zwei Männer wurden schwer verletzt, und rund 30 Kinder stehen unter Schock. Ermittler sprechen von einem der schwersten Busunfälle der Region in den vergangenen Jahren.

Ein Tunnel, ein Augenblick – und eine Tragödie

Der Unfall ereignete sich gegen 9:20 Uhr morgens. Der Bus, besetzt mit Schulkindern im Alter zwischen sechs und neun Jahren, war auf dem Weg zu einem Museumsbesuch nach Mailand. Laut den ersten Erkenntnissen hatte der Lkw im Tunnel aus noch ungeklärter Ursache plötzlich stark abbremsen mussen. Der Busfahrer, der langjährige Erfahrung hatte, konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren. Mit voller Wucht prallte der Bus gegen das schwere Fahrzeug.

„Der Aufprall war so heftig, dass der gesamte vordere Bereich des Busses eingedruckt wurde“, erklärte ein Feuerwehrsprecher später. Die Frontscheibe war zersplittert, die Metallstreben verbogen, und im Inneren herrschte Chaos.

Lehrerin stirbt, Kinder schreien um Hilfe

Die Lehrerin, die vorne neben dem Fahrer saß, wurde bei dem Zusammenstoß tödlich verletzt. Sie starb noch an der Unfallstelle. Der Busfahrer selbst erlitt schwere Verletzungen und musste unter Einsatz von hydraulischem Gerät aus dem völlig deformierten Fahrerbereich befreit werden. Auch der Lkw-Fahrer wurde schwer verletzt.

In den hinteren Reihen des Busses spielten sich dramatische Szenen ab. Kinder schrien vor Angst, einige riefen verzweifelt nach ihren Eltern, andere klammerten sich an ihre Lehrerinnen, die versuchten, Ruhe zu bewahren. Viele der Kinder standen unter Schock, einige hatten Prellungen und blutende Schurfwunden, aber wie durch ein Wunder erlitt keines von ihnen lebensbedrohliche Verletzungen.

Ein Rettungssanitäter sagte:

„Dass hier nicht Dutzende Kinder schwer verletzt wurden, grenzt an ein Wunder. Ein paar Sekunden mehr Geschwindigkeit, ein paar Meter weiter vorne – und die Folgen wären unvorstellbar gewesen.“

Tunnel voller Rauch – Eltern in Panik

Unmittelbar nach dem Aufprall breitete sich Rauch im Tunnel aus, da der Motor des Busses Feuer zu fangen drohte. Einsatzkräfte evakuierten sofort alle Personen. Die Kinder wurden nacheinander in Sicherheitszonen gefuhrt, wo sie von Ärzten und Psychologen betreut wurden.

Vor der Tunnelanlage spielten sich herzzerreißende Szenen ab, als Eltern, die uber Eilmeldungen in den sozialen Medien von dem Unfall erfahren hatten, panisch zu ihren Kindern eilten. Einige rannten weinend zu den Rettungsteams, weil sie noch nicht wussten, ob ihre Kinder unter den Verletzten waren. Erst nach und nach konnten alle Kinder identifiziert und beruhigt werden.

Eine Mutter brach vor Kameras in Tränen aus:

„Ich habe nur gebetet, dass mein Sohn noch lebt. Diese Minuten, bis ich ihn sah… das war die Hölle.“

Ermittlung mit vielen offenen Fragen

Die Polizei hat ein umfangreiches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Noch ist unklar, warum der Lkw im Tunnel plötzlich bremste. Es wird sowohl ein technischer Defekt als auch ein mögliches Fehlverhalten des Fahrers gepruft. Der Bus wird zur technischen Untersuchung sichergestellt, um auszuschließen, dass ein Bremsversagen oder ein Elektronikproblem zum Unfall beigetragen hat.

Besonders brisant: Laut einem anonymen Hinweis soll der Lkw kurz vor dem Unfall Schlangenlinien gefahren sein, möglicherweise aufgrund eines medizinischen Problems oder Übermudung des Fahrers. Die Staatsanwaltschaft bestätigte, dass auch dieser Hinweis uberpruft wird.

Ermittler sprechen von Schutzengeln

Ein Beamter der Feuerwehr beschrieb die Situation im Bus als „unfassbares Gluck im Ungluck“. Nur die vordere Hälfte des Fahrzeugs wurde komplett zerstört. Wäre der Bus wenige Zentimeter versetzt aufgeprallt, hätten die Reihen, in denen die Kinder saßen, volles Gewicht abbekommen.

Ein Polizist sagte:

„Zu sehen, wie stark der Bus vorne eingedruckt war… und dann zu hören, dass die Kinder fast unverletzt herauskamen – das grenzt an ein Wunder. Viele hatten heute tatsächlich Schutzengel.“

Schule in Trauer – Staat bietet Hilfe an

Die Schule der Kinder bleibt vorerst geschlossen. Fur alle Schulerinnen und Schuler wurde psychologische Betreuung organisiert. Die italienische Bildungsministerin sprach der Familie der verstorbenen Lehrerin ihr Beileid aus und bezeichnete die Frau als „Heldin, die bis zum letzten Moment an der Seite ihrer Schuler war“.

Am Dienstagmorgen legten Eltern und Kollegen Blumen vor dem Schultor nieder. Auf einem der Zettel stand:

„Danke fur alles, was Sie unseren Kindern gegeben haben. Wir werden Sie nie vergessen.“

Tunnel bleibt teilweise gesperrt

Die Autobahn A9 war bis spät in die Nacht gesperrt, der Tunnel musste gründlich belüftet und gereinigt werden. Erst am frühen Morgen konnte die Strecke teilweise wieder freigegeben werden.

Die Ermittlungen zu den genauen Ursachen laufen weiter. Klar ist nur: Dieser Ausflug wird für die Kinder, ihre Familien und die gesamte Gemeinschaft von Lomazzo ein Trauma bleiben – aber auch ein Tag, an dem viele nur knapp dem Tod entkamen.

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