Stuttgart – Nach 15 Jahren: Leichen eines verschwundenen Paares in ausgetrocknetem Privatpool gefunden
Stuttgart – Nach 15 Jahren: Leichen eines verschwundenen Paares in ausgetrocknetem Privatpool gefunden
In Stuttgart erschutterte der Fund zweier Leichen die Stadt: Ein Mann und eine Frau, damals 28 und 30 Jahre alt, waren vor 15 Jahren spurlos verschwunden. Jetzt wurden ihre Körper in einem ausgetrockneten Privatpool entdeckt, sorgfältig in Zement eingeschlossen. Der Fundort wirft mehr Fragen auf, als Antworten liefert, und die Ermittler stehen vor einem der rätselhaftesten Fälle der jungeren Stadtgeschichte.

Der Fund ereignete sich an einem truben Dienstagmorgen, als Bauarbeiter die Renovierung eines verlassenen Villenanwesens vorbereiteten. Unter der alten Poolabdeckung entdeckten sie die harten Zementreste, die sich als tödliche Falle entpuppten. Die Polizei wurde sofort alarmiert, und Spezialkräfte sicherten den Tatort. Als der Zement vorsichtig aufgebrochen wurde, offenbarte sich ein Bild des Grauens: Die Leichen des Mannes und der Frau lagen in der starre, als hätte jemand sie in einem makabren Ritual konservieren wollen.
Sofort war klar, dass es sich um dieselben Personen handelte, die 2010 als vermisst gemeldet worden waren. Damals hatten Nachbarn das Paar zuletzt gesehen, als sie abends die Wohnung verließen, angeblich auf dem Weg zu einem Treffen mit einem Bekannten. Seit diesem Tag fehlte von ihnen jede Spur. Die damaligen Suchaktionen fuhrten zu keinem Ergebnis, und der Fall wurde schnell zu einem der ungelösten Rätsel der Polizei.
Forensiker untersuchten die Leichen und den Tatort genau. Der Zement, der die Körper einschloss, war professionell gegossen worden, mit gleichmäßiger Konsistenz und ohne erkennbare Luftblasen, was auf eine geplante Tat uber Wochen oder Monate hindeutet. Die Analyse der Zersetzung zeigte, dass die Opfer direkt nach ihrem Verschwinden getötet wurden. An den Körpern fanden sich Spuren stumpfer Gewalt: Mehrere Rippen waren gebrochen, wahrscheinlich durch Schläge mit einem schweren Gegenstand. Die Hände der Frau wiesen Abdrucke auf, die darauf hindeuten, dass sie versucht hatte, sich zu wehren.
Doch das unheimlichste Detail war der Tatort selbst. Der Pool war Teil eines verlassenen Anwesens, das seit Jahren unbewohnt war. Nachbarn berichteten von seltsamen Vorkommnissen in der Gegend: unheimliche Geräusche in der Nacht, flackernde Lichter und gelegentliche Sichtungen eines mysteriösen Mannes, der sich im Schatten der Villa bewegte. Einige erinnerten sich daran, dass dieser Mann kurz vor dem Verschwinden des Paares öfter in der Nachbarschaft gesehen wurde, oft allein, mit finsterem Blick und einem seltsam zielstrebigen Auftreten.

Die Ermittler vermuten, dass es sich bei dem Täter um eine Person handelt, die die Opfer uber einen längeren Zeitraum beobachtet und verfolgt hat. Psychologen, die hinzugezogen wurden, beschreiben das Vorgehen als „extrem obsessiv“: Der Täter hatte offenbar eine Vorstellung von Kontrolle und Bestrafung entwickelt, die so krankhaft war, dass er die Opfer uber Jahre hinweg in seinem Kopf gefangen hielt, bevor er den grausamen Plan ausfuhrte.
Der Pool selbst war sorgfältig abgedichtet, vermutlich um Geruche zu vermeiden und Spuren zu verwischen. Die Polizei entdeckte außerdem im Umkreis des Pools alte Werkzeuge, Spachteln und Eimerreste, die möglicherweise beim Gießen des Zements verwendet wurden. Fasern, Haare und Staubproben werden derzeit in Labors auf DNA-Spuren untersucht. Jeder Fund könnte Hinweise auf die Identität des Täters liefern.
Die Nachbarschaft reagierte mit Entsetzen und Angst. Viele Bewohner gaben an, dass sie sich seit Jahren unwohl gefuhlt hatten, aber niemand hatte erwartet, dass der Albtraum tatsächlich real war. „Es war, als wurde jemand jahrelang uber uns wachen, ohne dass wir es bemerkten“, berichtete eine Anwohnerin. „Und dann fanden wir heraus, dass er die Opfer direkt unter unseren Augen gefangen hielt.“
Die Polizei pruft auch, ob es Verbindungen zu anderen ungelösten Vermisstenfällen gibt. Experten schließen nicht aus, dass der Täter möglicherweise schon länger aktiv war und weitere Opfer hat. Die Kombination aus Planung, Isolation des Tatorts und der methodischen Art der Tötung deutet auf eine außergewöhnliche Grausamkeit hin, die Ermittler in Deutschland selten erleben.
Neben der physischen Untersuchung des Tatorts wird auch die digitale Spurensuche intensiviert. Telefonnummern, E-Mails und soziale Kontakte der Opfer aus der Zeit vor ihrem Verschwinden werden uberpruft. Ziel ist es, herauszufinden, ob der Täter eine persönliche Beziehung zu den Opfern hatte oder ob es sich um einen völlig fremden Täter handelte, der zufällig oder gezielt auf sie aufmerksam wurde.
Die Obduktionen ergaben, dass der Tod der Opfer vermutlich innerhalb von Stunden nach dem Verschwinden eintrat. Der Zement konnte die Zersetzung zwar teilweise verzögern, aber die Zeitspanne von 15 Jahren hat deutliche Spuren hinterlassen. Besonders erschutternd war der Zustand der Knochen, die teilweise durch die harte Einbettung im Zement beschädigt wurden. Dennoch ermöglichen moderne forensische Techniken den Ermittlern, wichtige Details zu rekonstruieren: Verletzungsmuster, mögliche Waffen und auch Spuren menschlicher DNA.
Währenddessen werden die Ermittlungen von einem psychologischen Hintergrund begleitet. Kriminologen erstellen ein Täterprofil: Wahrscheinlich handelt es sich um eine Person, die eine extreme Form von Kontrolle und Macht uber andere ausuben wollte. Die methodische Planung, die Geduld uber Jahre hinweg und die Wahl eines abgeschiedenen Ortes deuten auf einen Täter hin, der strategisch vorgegangen ist, um jede Entdeckung zu vermeiden.
Fur die Angehörigen des Paares ist der Fund ein bittersußer Moment. Einerseits erhalten sie endlich Gewissheit uber das Schicksal ihrer Liebsten, andererseits mussen sie sich mit der grausamen Realität auseinandersetzen. Psychologen begleiten die Familienmitglieder intensiv, um die traumatischen Folgen zu mildern.
Die Stadt Stuttgart steht unter Schock. Ein Paar, das vor 15 Jahren verschwand, wurde jahrelang brutal gefangen gehalten und schließlich in einem ausgetrockneten Pool in Zement eingeschlossen. Die Ermittlungen werden noch Monate dauern, bis der Täter gefunden und vor Gericht gestellt werden kann. Eines ist jedoch sicher: Dieser Fall wird noch lange die Stadt, die Polizei und die Menschen, die in der Nähe des Fundorts leben, verfolgen.




