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Ein Erlebnis, das als spektakuläres Abenteuer beworben wurde, endete fur eine Frau aus Deutschland in einem Albtraum. Nach einem Hai-Tauchkurs in einem deutschen Meeres- und Aquapark musste sie sich einer stundenlangen Notoperation unterziehen. Mehr als 70 Stiche, Verletzungen am Kopf und im Gesicht – der Vorfall wirft ernsthafte Fragen zur Sicherheit solcher Freizeitangebote auf.

Der Zwischenfall ereignete sich am 18. Juni im OceanWorld Meerespark in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern. Die 34-jährige Anna Keller, eine Grafikdesignerin aus Hamburg, hatte an einem kostenpflichtigen Tauchprogramm teilgenommen, bei dem Besucher unter Anleitung mit Haien tauchen können. Fur den Kurs zahlte sie 490 Euro – ein Preis, der, laut Parkbetreiber, eine „sichere und professionell betreute Erfahrung“ garantieren sollte.

Nach offiziellen Angaben handelte es sich um das Tauchen mit einem sogenannten Sandtigerhai, einer Art, die in der Öffentlichkeit oft als furchteinflößend wahrgenommen wird, unter Experten jedoch als vergleichsweise ruhig gilt. Dennoch kam es während des rund 30-minutigen Tauchgangs zu einem dramatischen Zwischenfall.

Mehrere Bissverletzungen – Operation dauerte vier Stunden

Wie das Universitätsklinikum Rostock mitteilte, wurde Anna Keller mit mehreren tiefen Bissverletzungen in die Notaufnahme eingeliefert. Betroffen waren Arme, Oberkörper sowie der Bereich um das linke Auge und die Kopfhaut. Die Frau musste sofort operiert werden. Der Eingriff dauerte uber vier Stunden, währenddessen die Ärzte mehr als 70 Stiche setzten.

„Die Patientin hatte großes Gluck“, erklärte ein Sprecher des Krankenhauses. „Einige Verletzungen befanden sich in unmittelbarer Nähe lebenswichtiger Bereiche. Ihr Zustand ist inzwischen stabil, sie befindet sich jedoch weiterhin unter medizinischer Beobachtung.“

Psychologisch betreut werde die Frau ebenfalls, da nach solchen Ereignissen häufig Traumafolgen auftreten. Angehörige äußerten sich bislang nicht öffentlich.

Betreiber ubernimmt Kosten – Kritik bleibt

Der Leiter des angeschlossenen Tauchclubs, der namentlich nicht genannt werden wollte, erklärte gegenuber Medien, dass der Betreiber sämtliche medizinischen Kosten, einschließlich möglicher rekonstruktiver Gesichtsoperationen, ubernehmen werde. Zusätzlich habe man der Verletzten angeboten, nach vollständiger Genesung einen professionellen Tauchkurs kostenlos zu absolvieren.

Diese Geste stieß jedoch in der Öffentlichkeit auf gemischte Reaktionen. In sozialen Netzwerken wurde heftig diskutiert, ob ein solches Angebot anstelle einer grundsätzlichen Überprufung des Programms angemessen sei. Mehrere Nutzer forderten ein sofortiges Aussetzen der Hai-Tauchkurse.

„Es geht hier nicht um Geld oder kostenlose Kurse, sondern um Menschenleben“, schrieb ein Nutzer auf X. „Solche Attraktionen haben in Freizeitparks nichts verloren.“

Augenzeugen berichten von Regelverstoß

Während viele Kommentatoren den Park kritisierten, meldeten sich auch Stimmen, die das Verhalten der Verletzten infrage stellten. Ein Augenzeuge, der anonym bleiben wollte, schilderte seine Beobachtungen in einem Onlineforum.

„Vor dem Tauchgang wurde uns mehrfach gesagt, wir durfen die Tiere nicht beruhren oder verfolgen“, schrieb er. „Frau Keller soll aktiv auf den Hai zugeschwommen sein und versucht haben, ihn anzufassen. Es waren mehrere Teilnehmer im Wasser, aber nur sie wurde angegriffen.“

Diese Darstellung konnte bislang nicht unabhängig bestätigt werden. Der Betreiber erklärte, man arbeite mit den Behörden zusammen und prufe Videoaufzeichnungen aus dem Überwachungsbereich.

Wie gefährlich sind Sandtigerhaie wirklich?

Laut National Geographic gelten Sandtigerhaie trotz ihres bedrohlichen Aussehens als relativ friedlich. Sie greifen Menschen in der Regel nicht grundlos an. Angriffe erfolgen meist dann, wenn sich das Tier bedroht fuhlt oder provoziert wird.

In freier Wildbahn können diese Haie uber 15 Jahre alt werden, eine Länge von bis zu 3,2 Metern erreichen und rund 160 Kilogramm wiegen. Ihre Nähe zu Menschen bleibt trotz jahrzehntelanger Forschung umstritten.

Meeresschutzorganisationen betonen seit Jahren, dass selbst als „ruhig“ eingestufte Tiere unberechenbar bleiben, insbesondere in kunstlichen Umgebungen wie Aquaparks.

Sicherheit von Erlebnisangeboten unter Kritik

Der Vorfall hat erneut eine Debatte uber sogenannte Extrem-Erlebnisangebote ausgelöst. Ob Schwimmen mit Haien, Streichelzoos mit Raubtieren oder Selfie-Angebote mit exotischen Tieren – Kritiker sehen darin eine zunehmende Kommerzialisierung von Risiken.

„Der Mensch unterschätzt Tiere oft, weil sie kontrolliert wirken“, sagte ein Verhaltensbiologe der Universität Kiel. „Doch Tiere handeln nicht nach Regeln, sondern nach Instinkt.“

Das zuständige Ordnungsamt kundigte an, den Vorfall grundlich zu untersuchen. Bis zum Abschluss der Prufung wurde der betreffende Hai-Tauchkurs vorubergehend ausgesetzt.

Offene Fragen bleiben

Ob menschliches Fehlverhalten, ein Versagen der Sicherheitsmaßnahmen oder eine Verkettung unglucklicher Umstände – viele Details sind noch ungeklärt. Sicher ist: Fur Anna Keller wird dieses Erlebnis lange Nachwirkungen haben.

Der Fall zeigt, wie schmal die Grenze zwischen Abenteuer und Gefahr sein kann – und dass selbst gut organisierte Freizeitangebote nicht frei von Risiken sind.

https://www.youtube.com/watch/xx522jdwWdc

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