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Tödlicher Fund in der Elbe: Neue Zeugenaussage wirft dunkles Licht auf den Tod der 57-jährigen Marieke Van der Laan

Hamburg – Was am vergangenen Sonntag noch als tragischer Unfall auf dem Wasser galt, hat sich vier Tage später zu einem Fall voller Rätsel, widerspruchlicher Aussagen und einem möglichen Verbrechen entwickelt. Nachdem die Feuerwehr innerhalb von nur 77 Minuten auf drei Notrufe wegen möglicher Badeunfälle reagieren musste, wurden inzwischen zwei Leichen geborgen. Doch vor allem der Tod der 57-jährigen Marieke Van der Laan bringt die Hamburger Polizei nun in große Erklärungsnot.

Tödlicher Fund am Donnerstagmorgen

Am Donnerstagmorgen gegen 9.30 Uhr meldeten mehrere Zeugen einen leblosen Körper, der in der Elbe auf Höhe Hamburg-Rissen trieb. Sofort wurde eine groß angelegte Suchaktion eingeleitet. Polizei, Feuerwehr und der Rettungshubschrauber Christoph 29 waren im Einsatz. Aus der Luft wurde der Körper schließlich entdeckt und kurz darauf geborgen.

Erst Stunden später bestätigte die Polizei, dass es sich um Marieke Van der Laan handelte – die Frau, die bereits am Sonntag in kritischem Zustand aus der Alster gerettet worden war. Man ging davon aus, sie sei ins Wasser gefallen, als sie ihre Brille wiederholen wollte.

Doch dieses Szenario scheint nun kaum noch haltbar.

Ein neues, beunruhigendes Element: Anonymer Zeuge berichtet von einem Stoß durch einen unbekannten Mann

Kurz nach der Identifizierung der Leiche erhielt die Polizei eine anonyme E-Mail, versendet uber einen temporären E-Mail-Dienst. Der Absender behauptet, Augenzeuge auf demselben Ausflugsschiff gewesen zu sein wie Marieke.

Der Inhalt der Nachricht hat die Ermittlungen schlagartig verändert:

„Ich sah, wie ein Mann direkt hinter ihr stand, als die Brille fiel. Sie wollte sich bucken, aber bevor sie das konnte, gab er ihr einen kräftigen Stoß. Niemand bemerkte es, alle schauten auf den Steg. Ich hatte Angst, zu bleiben. Aber ihr musst wissen: Sie ist nicht gefallen. Sie wurde gestoßen.“

Die Polizei teilt mit, dass die geschilderte chaotische Situation mit dem ubereinstimmt, was kurz vor Marikes Sturz geschah. Zum ersten Mal wird ein vorsätzliches Handeln nicht ausgeschlossen.

Wer war der unbekannte Mann?

Der anonyme Zeuge beschreibt den Verdächtigen wie folgt:

  • etwa 50 bis 60 Jahre alt

  • graue Haare

  • dunkelblaue Jacke

  • auffällig große Narben an beiden Händen

Bislang gibt es keine weiteren Passagierhinweise, doch die Polizei wertet derzeit Kamerabilder vom Anleger und von Bordkameras des Schiffes aus.

Gab es einen Konflikt?

Laut ihrer Familie war Marieke eine ruhige, zuruckhaltende Frau ohne bekannte Feinde. Sie lebte in Hamburg-Winterhude und arbeitete ehrenamtlich in einem Nachbarschaftszentrum. Ein Verbrechen schien zunächst ausgeschlossen.

Doch Ermittlerkreise berichten, Marieke habe sich in den letzten Monaten zunehmend von einem Mann distanziert, den sie uber ihre Arbeit kennengelernt hatte. Die Polizei pruft nun, ob diese Person an Bord war.

Die chaotischen Minuten vor ihrem Tod

Das bisherige offizielle Szenario:

Marieke verlor beim Anlegen des Schiffes ihre Brille, beugte sich vor, rutschte aus und fiel ins Wasser. Durch die Strömung wurde sie unter den Steg gezogen und konnte nicht gerettet werden.

Doch diese Darstellung passt immer weniger zu den neuen Erkenntnissen:

  • Laut einem Crewmitglied stand Marieke zu diesem Zeitpunkt nicht direkt an der Reling.

  • Auf dem Deck wurden keine eindeutigen Rutschspuren gefunden.

  • Die im Krankenhaus dokumentierten Verletzungen – blaue Flecken an Oberarmen und Schultern – entsprechen nicht eindeutig einem Sturz.

Ein forensischer Experte, der anonym bleiben möchte, erklärte:

„Die Hämatome könnten auch von einem kräftigen Griff oder Stoß stammen.“

Wie geht es jetzt weiter?

Ein Sonderkommissariat untersucht derzeit drei mögliche Szenarien:

  1. ein tragischer Unfall

  2. ein Stoß im Rahmen eines Streits

  3. eine gezielte Tat durch jemanden, der wusste, dass dieser Deckbereich keine Kameras hat

Außerdem wird die Herkunft der anonymen E-Mail zuruckverfolgt. Die Polizei hält es fur möglich, dass der Absender den Täter kennt.

Familie unter Schock

Mariekes Angehörige zeigen sich tief betroffen, zugleich aber erleichtert, dass der Fall neu bewertet wird:

„Wenn ihr jemand etwas angetan hat, muss das ans Licht kommen“, sagte ihr Bruder.

Die Elbe schweigt – aber nicht mehr lange

Was als Serie tragischer Unfälle auf dem Wasser begann, hat sich in wenigen Tagen zu einem der rätselhaftesten und beunruhigendsten Fälle des Jahres in Hamburg entwickelt. Die Rekonstruktion der Ereignisse auf dem Schiff gilt als entscheidend.

Die Polizei bittet alle Passagiere dringend, sich zu melden – auch anonym – bevor wichtige Details verloren gehen.

Denn wer immer fur den Tod von Marieke Van der Laan verantwortlich ist, verließ sich darauf, dass das Wasser sein Geheimnis bewahrt.

Doch dieses Geheimnis beginnt nun langsam an die Oberfläche zu steigen.

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