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Großrazzia in NRW: Ermittler nehmen zwei Männer nach jahrelanger Spurensuche fest

Frechen/Dinslaken (NRW) – Noch vor Sonnenaufgang kam es am Mittwoch zu einem groß angelegten Einsatz der Sicherheitsbehörden. Speziell ausgebildete Einheiten betraten zeitgleich zwei Wohnobjekte in Frechen und Dinslaken. Hintergrund ist ein schweres Gewaltverbrechen aus dem Jahr 2022, das seitdem umfangreiche Ermittlungen nach sich zog.

Im Januar 2022 war ein 50-jähriger Mann in Dinslaken auf dem Heimweg, als plötzlich ein Unbekannter aus einem dunklen Hinterbereich heraustrat. Der Täter soll mehrere Schusse abgegeben haben, bevor er in der Nacht verschwand. Das Opfer, ein fruherer Angehöriger einer bekannten Motorradgruppe, konnte sich trotz einer schweren Verletzung noch in sein Haus retten und Hilfe rufen. Eine Notoperation stabilisierte ihn.

Trotz sofort eingeleiteter Fahndung mit Hubschrauber und zahlreichen Einsatzkräften gelang dem Schutzen damals die Flucht. Die Ermittler gingen allerdings davon aus, dass der Angriff vorbereitet war und der Täter nicht allein gehandelt hatte.

Mehr als drei Jahre später fuhrten Spuren und ausgewertete Hinweise nun zu zwei Beschuldigten: Ein 44-jähriger Mann aus Dinslaken und ein 41-jähriger Mann aus Frechen. Beide wurden am Mittwochmorgen zur weiteren Überprufung und Befragung abgeholt. Gegen sie besteht der Verdacht, an der Planung oder Durchfuhrung des Überfalls beteiligt gewesen zu sein. Laut Polizei sollen fruhere geschäftliche Kontakte zwischen dem Opfer und mindestens einem der Männer gepruft werden.

Unklar bleibt bisher, ob der Vorfall im Zusammenhang mit Spannungen im Umfeld des Opfers stand. Rund elf Monate nach dem ersten Angriff war es zu einem weiteren Zwischenfall gekommen: Drei unbekannte Männer betraten den Arbeitsplatz des 50-Jährigen und attackierten ihn. Bei dem folgenden Gerangel erlitt einer der Angreifer tödliche Verletzungen, die zwei anderen konnten entkommen. Ob beide Taten miteinander verknupft sind, ist Gegenstand laufender Ermittlungen.

Die Polizei betont, dass der große Einsatz am Mittwoch das Ergebnis jahrelanger, sorgfältiger Ermittlungsarbeit sei. Zahlreiche Daten wurden ausgewertet, Hinweise uberpruft und Zeugen befragt. Die Staatsanwaltschaft Duisburg fuhrt das Verfahren und erwartet nun weitere Erkenntnisse aus der Auswertung der gesicherten Beweise und Vernehmungen.

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