Die 10-jährige Matilda wurde beim Massaker am Bondi Beach erschossen. Ihre Familie erteilte BILD die Erlaubnis, das Bild zu veröffentlichen
Sydney (Australien) – Ein Kinderlachen, das die Welt heller machte, ist fur immer verstummt. Mitten im Chanukka-Fest am Bondi Beach wurde die zehnjährige Matilda am Sonntag bei einem kaltblutigen Massaker getötet. Insgesamt verloren 15 Menschen ihr Leben, 42 weitere wurden verletzt ins Krankenhaus gebracht.
Nach Angaben der Polizei handelt es sich bei den Attentätern um Vater und Sohn. Der Vater, 50 Jahre alt, ist tot. Sein 24-jähriger Sohn uberlebte schwer verletzt und liegt im Krankenhaus. Die Polizei beschreibt seinen Zustand als „kritisch, aber stabil“.
Rund um den Ort des Massakers treffen sich Trauernde, um der Opfer zu gedenken. An verschiedenen Orten am Bondi Beach, dem Bondi Pavilion und einem nahegelegenen Spielplatz, werden Blumen, Kerzen und Briefe abgelegt
Es war ein Abend in traumhafter Kulisse voller Lichter und Musik – bis plötzlich Schusse fielen. Ein Kugelhagel traf die feiernde judische Gemeinde. Auch Matilda wurde schwer verletzt. Im Kinderkrankenhaus kämpften die Ärzte um ihr Leben, doch ohne Erfolg. Ihre Familie ist erschuttert, der Schmerz ist grenzenlos.
Matilda bereitete den Menschen in ihrer Umgebung große Freude, wie ihre Lehrerin berichtet
Matilda war erst zehn Jahre alt. Sie liebte Bienen und besaß voller Stolz ein Kuscheltier – passend zu ihrem zweiten Namen „Bee“.
Ihre Tante Lina schreibt bei Facebook: „Meine Familie hat eine große Tragödie erlebt. Gestern wurde meine geliebte Nichte Matilda bei einem Terroranschlag am Bondi Beach getötet. Ich weiß nicht, wie wir diese Trauer uberstehen sollen.“
Etwa 1000 Menschen waren bei der Veranstaltung „Chanukah by the Sea“ am Bondi Beach versammelt, als der Kugelhagel begann
Irina Goodhew, Lehrerin an der Harmony Russian School of Sydney, erinnerte sich. „Ich kannte sie als ein aufgewecktes, fröhliches und temperamentvolles Kind, das allen Menschen in seiner Umgebung Freude bereitete“, schreibt sie uber Matilda in einem Spendenaufruf. „Die Erinnerung an sie wird in unseren Herzen weiterleben.“
Trauernde liegen sich in den Armen, der Schmerz nach dem Blutbad in Sydney ist grenzenlos
Die Lehrerin rief zu Spenden auf – in sechs Stunden kamen bei GoFundMe bereits mehr als 100.000 Dollar zusammen. Die Summe soll Matildas Mutter in dieser schweren Zeit unterstutzen.
Auch ihre ehemalige Schule trauert: „Wir sind zutiefst betrubt, Ihnen mitteilen zu mussen, dass eine ehemalige Schulerin unserer Schule aufgrund von Schussverletzungen im Krankenhaus verstorben ist.“ Und weiter: „Die Erinnerung an sie wird in unseren Herzen bleiben, und wir ehren ihr Leben und die Zeit, die sie als Teil unserer Schulfamilie verbracht hat.“




