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Großfahndung in Ludwigshafen: 16-Jähriger nach mysteriösem Aufbruch verschwunden – Spur führt über die Alpen nach Italien

Großfahndung in Ludwigshafen: 16-Jähriger nach mysteriösem Aufbruch verschwunden – Spur führt über die Alpen nach Italien

LUDWIGSHAFEN AM RHEIN – Seit Montagabend herrscht in Ludwigshafen am Rhein tiefe Besorgnis. Ein 16-jähriger Jugendlicher verließ unter ungeklärten Umständen seine elterliche Wohnung in der Industriestraße und ist seither unauffindbar. Neue Ermittlungsergebnisse der Kriminalpolizei deuten darauf hin, dass der Junge das Ziel hatte, Deutschland dauerhaft zu verlassen. Die Ermittler stehen vor einem Rätsel: Wurde er von Unbekannten zur Flucht nach Italien angestiftet?

Es war gegen 22:15 Uhr, als sich die Spur des 16-Jährigen in der Industriestraße verlor. Ohne ein Wort des Abschieds und nur mit einem dunklen Rucksack ausgestattet, verließ er das Haus. Zunächst gingen die Angehörigen von einem kurzen Spaziergang aus, doch als das Handy des Jungen Stunden später abgeschaltet wurde und er nicht zurückkehrte, schalteten sie die Polizei ein. Was folgt, ist eine fieberhafte Suche, die mittlerweile internationale Ausmaße annimmt.

Das Rätsel um die Italien-Verbindung

Während die Beamten der Kriminalpolizei Ludwigshafen das Umfeld des Jungen durchleuchteten, stießen sie auf erste Hinweise, die auf eine geplante Reise hindeuten. Es gibt vage, aber ernstzunehmende Informationen, dass der Jugendliche beabsichtigt, sich nach Italien durchzuschlagen. „Wir prüfen derzeit, ob er allein handelt oder ob er möglicherweise von einer Gruppierung beeinflusst wurde, die ihm im Ausland ein ‚besseres Leben‘ versprochen hat“, erklärte ein Polizeisprecher am Morgen.

Besonders besorgniserregend: Der Junge verfügt über keinerlei Sprachkenntnisse oder soziale Kontakte in Italien. Die Polizei schließt nicht aus, dass er über soziale Netzwerke von Personen kontaktiert wurde, die ihn unter falschem Vorwand zur Flucht überredeten. In solchen Fällen besteht oft die Gefahr, dass Minderjährige in die Hände von kriminellen Netzwerken oder in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse geraten.

Fahndung an Bahnhöfen und Fernbushaltestellen

Die Ermittler konzentrieren sich nun auf die Hauptverkehrsknotenpunkte. Es wird vermutet, dass er die späten Nachtstunden nutzte, um mit einem Fernbus oder einem Nachtzug in Richtung Süden zu gelangen. Die Bundespolizei wurde bundesweit sowie die Behörden in Österreich und Italien über das Verschwinden informiert.

Trotz der intensiven Fahndung fehlt bisher jede Spur von dem 16-Jährigen. Da er in einem Alter ist, in dem er Gefahren oft noch nicht richtig einschätzen kann, gilt er als besonders schutzbedürftig. „Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Je weiter er sich von seinem gewohnten Umfeld entfernt, desto schwieriger wird es, ihn sicher zurückzuführen“, heißt es aus Ermittlerkreisen.

Personenbeschreibung und Zeugenaufruf

Der Vermisste ist etwa 1,64 Meter groß und von schlanker Statur. Er hat kurzes, schwarzes Haar und braune Augen. Bei seinem Verschwinden trug er einen dunklen Rucksack bei sich. Sein Erscheinungsbild entspricht seinem Alter, wobei er aufgrund seiner eher kleinen Körpergröße jünger wirken könnte.

Die Polizei bittet die Bevölkerung dringend um Mithilfe:

  • Haben Sie den Jugendlichen am Montagabend oder in den darauffolgenden Tagen an Bahnhöfen oder Raststätten gesehen?

  • Ist Ihnen ein Jugendlicher aufgefallen, der orientierungslos wirkte oder in Begleitung unbekannter Personen war?

  • Haben Sie Informationen über Kontakte des Jungen nach Italien oder zu dubiosen Online-Gruppen?

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Ludwigshafen unter der Telefonnummer (0621) 963-23312 oder jede andere Polizeidienststelle über den Notruf 110 entgegen.

Die Polizei warnt eindringlich davor, den Jugendlichen bei einer Sichtung selbst zu verfolgen oder anzusprechen, um ihn nicht zu einer Kurzschlusshandlung zu provozieren. Stattdessen solle umgehend die Polizei verständigt werden.

Die Familie des Jungen bittet die Öffentlichkeit, diesen Aufruf so weit wie möglich zu teilen. In einer Zeit, in der soziale Medien die Welt vernetzen, ist jede Teilung ein potenzieller Hinweisgeber, der helfen kann, diesen Fall zu einem guten Ende zu bringen.

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