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Großeinsatz in der Kälte: Wo ist der 12-jährige Junge? Die fieberhafte Suche nach einer Spur am Siegener Bahnhof

Großeinsatz in der Kälte: Wo ist der 12-jährige Junge? Die fieberhafte Suche nach einer Spur am Siegener Bahnhof

SIEGEN/FREUDENBERG – Seit den Mittagsstunden des 18. Dezembers herrscht in der Region Siegen-Wittgenstein Alarmstufe Rot. Ein erst 12 Jahre alter Junge ist spurlos aus einer Jugendwohneinrichtung verschwunden. Die Polizei befürchtet das Schlimmste, da der Junge ohne Absprache und nur leicht bekleidet in die eisige Winternacht aufbrach. Besonders beunruhigend: Er ist vermutlich nicht allein unterwegs – doch wer sind seine Begleiter?

Es war genau 15:53 Uhr, als sich die Spur des Jungen in Freudenberg verlor. Seit diesem Moment fehlt von dem Kind jede Nachricht. Was zunächst wie ein Ausbruch aus jugendlichem Übermut wirkte, hat sich für die Betreuer der Einrichtung und die Ermittler schnell zu einem Wettlauf gegen die Zeit entwickelt. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt zählt jede Stunde, die ein Kind schutzlos im Freien verbringt.

Brennpunkt Bahnhof Siegen: Eine gefährliche Umgebung

Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit massiv auf den Bahnhof in Siegen. Zeugenaussagen deuten darauf hin, dass der 12-Jährige dort in Begleitung von zwei weiteren Jugendlichen gesehen wurde. Der Bahnhof gilt als sozialer Brennpunkt und ist insbesondere nach Einbruch der Dunkelheit kein Ort für ein Kind ohne elterliche Aufsicht.

„In diesem Alter sind Kinder extrem beeinflussbar“, erklärt ein Sprecher der Polizei. „Wir müssen davon ausgehen, dass der Junge von den älteren Jugendlichen mitgezogen wurde. Ob es sich dabei um Freunde handelt oder ob er unter Druck gesetzt wurde, ist derzeit Teil der Ermittlungen.“ Die Sorge ist groß, dass die Gruppe versucht, sich in Zügen zu verstecken oder in leerstehenden Gebäuden Schutz vor der Kälte zu suchen – Orte, an denen die Gefahr von Unfällen oder Gewalt deutlich erhöht ist.

Gefahr durch Unterschätzung der Kälte

Ein weiterer kritischer Punkt ist die Bekleidung des Jungen. Zum Zeitpunkt seines Verschwindens trug er lediglich eine hellblaue Fleecejacke mit weißen Ärmeln – eine sogenannte College-Jacke. „Diese Kleidung ist für einen kurzen Aufenthalt im Freien geeignet, aber absolut unzureichend für eine ganze Nacht in der winterlichen Kälte“, warnen die Rettungskräfte. Es besteht die akute Gefahr einer Unterkühlung.

Die Polizei hat bereits die Überwachungskameras der Deutschen Bahn ausgewertet, um festzustellen, ob die Gruppe in einen Regionalexpress oder eine S-Bahn gestiegen ist. Die Suche erstreckt sich mittlerweile weit über die Stadtgrenzen von Siegen und Freudenberg hinaus bis in die angrenzenden Bundesländer.

Die Bevölkerung ist aufgerufen: Schauen Sie hin!

Die Ermittler setzen nun verstärkt auf die Mithilfe der Bürger. Oft sind es kleine Beobachtungen, die zum entscheidenden Durchbruch führen. „Vielleicht haben Sie eine Gruppe Jugendlicher gesehen, die sich auffällig verhielten oder an Orten aufhielten, die untypisch für Kinder sind“, bittet die Polizei.

Der Junge wird wie folgt beschrieben:

  • Alter: 12 Jahre

  • Größe: ca. 150–155 cm

  • Figur: kräftige Statur

  • Aussehen: dunkelbraune Haare, dunkle Augen

  • Besondere Merkmale: Eine hellblaue College-Jacke, helle Jeans und ein schwarzes Kappi (Cap).

Helfen kann Leben retten

Jeder Hinweis, und sei er noch so unbedeutend, kann das Puzzleteil sein, das den Jungen zurück in Sicherheit bringt. Die Polizei bittet darum, bei einer Sichtung nicht wegzuschauen, sondern sofort zum Hörer zu greifen. Das Schicksal eines 12-Jährigen liegt nun in den Händen der Gemeinschaft.

Hinweise nimmt jede Polizeidienststelle oder die Zentrale in Siegen entgegen. Im Notfall wählen Sie bitte sofort die 110. Teilen Sie diese Suchmeldung, um die Reichweite zu erhöhen – gemeinsam können wir helfen, dass dieser Junge die heutige Nacht wieder in einem warmen Bett verbringen kann.

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