💔 Der Fall Fabian (†8) aus Güstrow: Ein Dorf in Stille – und eine Wahrheit, die weiterhin im Dunkeln liegt
💔 Der Fall Fabian (†8) aus Güstrow: Ein Dorf in Stille – und eine Wahrheit, die weiterhin im Dunkeln liegt
In Klein Upahl herrscht eine bedrückende Stille. Eine Stille, die schwer auf den Herzen der Menschen lastet und die seit dem Tod des achtjährigen Fabian nicht mehr gewichen ist. Obwohl die Ermittler unermüdlich arbeiten, bleibt das Gefühl, dass die Wahrheit irgendwo verborgen liegt – zwischen unzähligen Spuren, unerfüllten Hoffnungen und einem tiefen Schmerz, der die gesamte Region erschüttert.

Ein neuer Sucheinsatz – und wieder keine Antworten
Am Donnerstag rückten erneut Spezialkräfte in ein Gelände bei Klein Upahl aus, nur wenige Hundert Meter von dem Ort entfernt, an dem Fabians lebloser Körper gefunden wurde. In der Hoffnung, einen entscheidenden Hinweis zu entdecken, durchkämmten 25 Einsatzkräfte das Gebiet mit Metalldetektoren, Motorsensen und geschultem Auge. Jeder Grashalm wurde bewegt, jede Bodenstelle sorgfältig geprüft.
Doch wie so oft in diesem Fall endete die Suche mit demselben bitteren Ergebnis: ohne Erfolg.
Das Gelände, das bislang als möglicher neuer Hoffnungsschimmer galt, brachte keinerlei Spuren ans Licht. Keine Tatwaffe. Kein Gegenstand, der die Ermittlungen weiterbringen könnte. Nichts, was das Dunkel dieses schrecklichen Verbrechens erhellt.
Große Erwartungen – eine große Enttäuschung
Rund sechs Wochen nach dem Fund Fabians ruhte viel Hoffnung auf dieser Durchsuchung. Die Ermittler hatten das Gebiet bewusst aufgespart, da es bislang unberührt und potenziell vielversprechend war. Man erwartete einen Durchbruch – oder zumindest irgendeine Spur, die Licht ins Geschehen bringen könnte.
Doch Oberstaatsanwalt Harald Nowak bestätigte am Freitag, dass die Suche ergebnislos blieb. Zudem betonte er, dass derzeit keine weitere Suche geplant sei. Für viele Menschen in der Region klang diese Aussage wie ein erneuter Schlag ins Gesicht – ein weiteres Stück Hoffnung, das zerbröckelt.
Über 1000 Spuren – aber die Tatwaffe fehlt
Mittlerweile liegen den Ermittlungsbehörden mehr als 1000 Spuren vor. Jede einzelne wird sorgfältig überprüft. Doch trotz dieser Masse an Hinweisen fehlt das wichtigste Puzzleteil: die Tatwaffe. Ohne sie bleibt ein entscheidendes Kapitel in der Rekonstruktion des Verbrechens offen – und damit auch ein Stück Gewissheit, das Angehörige wie Bevölkerung gleichermaßen benötigen.
Die Frage, warum diese Waffe nicht auftaucht, treibt Ermittler und Bürger gleichermaßen um. Wurde sie versteckt? Weggeworfen? Verbrannt? Oder liegt sie vielleicht doch noch irgendwo – unentdeckt, übersehen, wartend?
Der Verdacht gegen Gina H.: Ein Fall voller Spannungen
Seit dem 7. November sitzt Gina H. (29) unter dringendem Mordverdacht in Untersuchungshaft. Das Amtsgericht Rostock hat den Haftbefehl erst in dieser Woche erneut bestätigt. Dennoch bleibt der Fall komplex – und für viele schwer zu ertragen.
Die junge Frau hat die Vorwürfe nicht gestanden. Ihr Pflichtverteidiger hat bereits angekündigt, eine höhere Instanz anzurufen. Dies deutet auf ein langwieriges Verfahren hin, das nicht nur juristisch, sondern auch emotional an den Kräften aller Beteiligten zehrt.
Für die Menschen in Güstrow und Umgebung, die um Fabian trauern, bleibt jede Verzögerung schmerzhaft. Jeder Tag ohne Klarheit verstärkt die Unsicherheit – und die Angst, dass die Wahrheit vielleicht nie vollständig ans Licht kommt.

Eine Region im emotionalen Ausnahmezustand
Der Tod eines Kindes erschüttert jede Gemeinschaft – doch im Fall Fabian scheint die Erschütterung tiefer, nachhaltiger, unausweichlicher. Die Menschen in Klein Upahl und Güstrow leben seit Wochen in einem Zustand kollektiven Traumas.
Eltern sind verängstigt. Kinder stellen Fragen, auf die niemand eine Antwort hat. Nachbarn sprechen in gedämpften Stimmen. Viele versuchen, sich gegenseitig Trost zu spenden, doch die offene Wunde bleibt bestehen.
Zwischen Hoffnung und Hilflosigkeit
Während die Ermittlungen weiterlaufen, wächst auch das Gefühl der Hilflosigkeit. Die Polizei arbeitet an jeder der mehr als tausend Spuren – und dennoch scheint die Aufklärung des Falls immer wieder zu stocken. Die fehlende Tatwaffe ist dabei ein Symbol geworden: ein Zeichen dafür, dass etwas Entscheidendes noch immer verborgen liegt.
Doch so groß die Enttäuschung über die erfolglose Suche auch ist, so ungebrochen bleibt die Hoffnung der Menschen. Hoffnung, dass die Wahrheit irgendwann ans Licht kommt. Hoffnung, dass Gerechtigkeit für Fabian und seine Familie möglich ist.

Ein Dorf hält den Atem an
Bis dahin bleibt Klein Upahl ein Ort, an dem Trauer und Ungewissheit schwer über den Straßen liegen. Ein Ort, der auf Antworten wartet. Ein Ort, der nicht vergessen wird, was geschehen ist.
Der Fall Fabian ist längst mehr als ein Kriminalfall. Er ist zu einem Schmerz geworden, den eine ganze Region mitträgt – und zu einer Mahnung daran, wie fragil ein Menschenleben ist.




