Ermittler durchkämmen Wald am Fundort der Leiche – Polizei geht von grausamem Tötungsdelikt aus
Seelze-Dedensen – Die Nachricht hat die Region Hannover erschuttert: Die Frau, die am Montag in einem abgelegenen Bereich bei Seelze-Dedensen tot aufgefunden wurde, ist identifiziert. Bei dem Opfer handelt es sich um eine 29-jährige Stuttgarterin, die zuletzt in Bad Nenndorf lebte. Nach der noch in der Nacht durchgefuhrten Obduktion steht nun fest: Sie wurde ermordet.

Die Polizei spricht von einem „außergewöhnlich brutalen Vorgehen“ und ermittelt seit Dienstag mit Hochdruck in alle Richtungen. Die Hintergrunde der Tat sind völlig unklar – doch vieles deutet darauf hin, dass die junge Frau einer gezielten, möglicherweise geplanten Gewalttat zum Opfer fiel.
Ein Fundort voller Rätsel
Ein Spaziergänger hatte den leblosen Körper am fruhen Montagmorgen entdeckt. Der Fundort liegt abseits der ublichen Wege, tief zwischen dichtem Unterholz, nur uber schmale Pfade erreichbar. Die Polizei geht daher davon aus, dass der Täter das Gelände kannte – oder bewusst gewählt hat, um Spuren zu verwischen.
„Die Art und Weise, wie der Körper abgelegt wurde, lässt auf ein hohes Maß an Entschlossenheit und Kälte schließen“, sagte ein Ermittler, der anonym bleiben möchte. Die Umgebung sei „ungewöhnlich sauber“ gewesen – fast zu sauber fur einen Zufall. Keine Reifenspuren, keine offensichtlichen Schleifspuren, kein persönlicher Gegenstand des Opfers. Alles wirke „wie vorbereitet“.

Großaufgebot im Wald – Spurhunde suchen stundenlang
Am Dienstagmorgen ruckte ein Großaufgebot der Polizei an. Mehr als 30 Beamte durchkämmten systematisch ein Waldstuck in der Nähe des Fundortes, unterstutzt von speziell ausgebildeten Spurhunden. Die Tiere schlugen an mehreren Stellen an – insbesondere an einem Bereich, der offenbar als Ablage- oder Zwischenort gedient haben könnte.
Zeugen berichten von einer „unheimlichen Stille“ während der Suchmaßnahmen. Nur das Knacken der Äste und die Anweisungen der Hundefuhrer durchbrachen die Luft. „Man merkte den Beamten an, wie ernst die Lage ist“, sagte eine Anwohnerin, die die Suchaktion aus der Ferne beobachtete.
Ein Beamter sprach von „möglichen Spuren, die Ruckschlusse auf den Transportweg des Körpers zulassen könnten“. Konkrete Details wollte die Polizei jedoch aus ermittlungstaktischen Grunden nicht nennen.
Wer war die 29-Jährige? – Polizei rekonstruiert letzte Stunden
Die Identität des Opfers wirft weitere Fragen auf. Die junge Frau hatte nach Angaben der Polizei keinen festen Arbeitsplatz, hielt sich aber häufig in der Region Hannover auf. Bekannte beschrieben sie als „hilfsbereit, freundlich, aber manchmal zuruckgezogen“.
Besonders brisant: Die 29-Jährige galt seit mehreren Tagen als vermisst. Ihr Verschwinden war ihrem Umfeld zwar aufgefallen, doch es gab zunächst keinen Hinweis darauf, dass sie in Gefahr sein könnte. Nun versuchen Ermittler, die letzten Stunden ihres Lebens zu rekonstruieren.
War sie verabredet?
Ist sie jemandem gefolgt?
Oder wurde sie entfuhrt?
„Derzeit ist alles offen“, sagte Polizeisprecherin Jana R., „aber wir gehen davon aus, dass sie ihrem Mörder kannte oder ihm zumindest vertraute.“

Mysteriöse Hinweise – Polizei schließt Beziehungstat nicht aus
Einige Details aus der Obduktion deuten laut Ermittlern auf eine „emotionale Nähe“ zwischen Täter und Opfer hin. Die Verletzungen seien nicht zufällig, sondern zielgerichtet – ein Indiz fur eine persönliche Beziehung.
Mehrere Personen aus dem Umfeld der Frau werden derzeit vernommen. Nach BILD-Informationen (ohne offizielle Bestätigung) soll die Polizei auch einen ehemaligen Partner im Visier haben, der in der Vergangenheit durch aggressive Ausbruche aufgefallen sein soll. Die Polizei kommentierte diese Informationen weder positiv noch negativ.
Anwohner verunsichert – „Wir haben Angst“
In Dedensen wächst der Druck. Viele Bewohner hatten gehofft, es handele sich um einen tragischen Unfall. Doch nun, da klar ist, dass ein Mord geschehen ist, herrscht spurbare Unruhe.
„Es ist furchtbar. Man denkt immer, so etwas passiert nur in Großstädten, in Filmen – aber nicht hier im Wald hinter unserem Haus“, sagte ein älteres Ehepaar. Eltern berichten, dass sie ihre Kinder momentan nicht allein draußen spielen lassen wollen.
Einige Jogger und Spaziergänger erzählten, sie hätten in den letzten Tagen „seltsame Geräusche“ oder „fremde Stimmen“ im Wald gehört. Ob diese Wahrnehmungen mit der Tat im Zusammenhang stehen, ist unklar, dennoch geht die Polizei jedem Hinweis nach.
Ermittler setzen auf Öffentlichkeit – entscheidende Hinweise erwartet
Die Polizei hat eine Ermittlungsgruppe eingerichtet und arbeitet sowohl mit regionalen als auch uberregionalen Behörden zusammen. Obwohl mehrere Spuren verfolgt werden, fehlt bislang der entscheidende Durchbruch.
„Wir sind uberzeugt, dass jemand etwas gesehen hat“, so eine Beamtin vor Ort.
„Ein Fahrzeug, eine Person, ein ungewöhnliches Verhalten – nur ein kleiner Hinweis kann den Fall zum Kippen bringen.“
Die Ermittler schließen nicht aus, dass der Täter noch in der Region sein könnte.

Ein Mord, der die Region erschuttert
Während die Polizei weiterhin systematisch den Wald durchkämmt, bleiben viele Fragen offen – doch eines steht fest: Dies war ein kaltblutiges Tötungsdelikt. Und der Täter ist noch nicht gefasst.
Fur die Menschen in Seelze-Dedensen bleibt die Angst – und die Hoffnung, dass die Wahrheit bald ans Licht kommt.




