Frankfurt – Zwei lang vermisste Leichen in ehemaligem Keller entdeckt: Hände und Fuße angekettet, Opfer seit Anfang 2000 vermisst
Frankfurt – Zwei lang vermisste Leichen in ehemaligem Keller entdeckt: Hände und Fuße angekettet, Opfer seit Anfang 2000 vermisst
Als die Abrissbagger am ehemaligen Industriegebäude in Frankfurt-Sachsenhausen am fruhen Mittwochmorgen begannen, das verlassene Bauwerk niederzulegen, ahnte niemand, dass darunter ein dusteres Geheimnis verborgen lag. Unter den Trummern des einstigen Lagerhauses stießen Arbeiter auf eine Bodenplatte, die sich beim Entfernen als Zugang zu einem alten, zugemauerten Keller herausstellte. Was sie dort entdeckten, ließ selbst erfahrene Einsatzkräfte erschaudern: Zwei menschliche Leichen – ein Mann und eine Frau, geschätzt zwischen 30 und 32 Jahren – lagen in einem schrecklichen Zustand der Zersetzung. Ihre Hände und Fuße waren noch immer aneinander gekettet, als hätte sie jemand nach Jahren der Folter bewusst zuruckgelassen.

Der Keller war dunkel, feucht und von einem modrigen Geruch erfullt, der bereits beim Öffnen der Tur die Anwesenden fast uberwältigte. Die Luft war schwer, die Wände mit Schimmel bedeckt, und Spinnenweben hingen von der niedrigen Decke herab. Die Leichen lagen eng nebeneinander, fast wie eingefroren in einem grotesken Tanz der Gewalt. Die Kleidung war zersetzt, doch durch die teilweise erhaltenen Stoffreste konnten die Ermittler bereits grob erkennen, dass beide Opfer damals alltägliche Kleidung getragen hatten.
Die Polizei Frankfurt leitete sofort eine groß angelegte Sonderermittlung ein. Bereits in den ersten Stunden stellte sich heraus, dass es sich bei den Opfern um Personen handelt, die Anfang der 2000er Jahre als vermisst gemeldet wurden. Datenbankabgleiche ergaben Übereinstimmungen mit zwei Fällen: Eine junge Frau, damals 28 Jahre alt, und ein Mann, 30 Jahre alt, die in unmittelbarer Nachbarschaft gelebt hatten. Beide hatten keinerlei Kontakt mehr zu Familie und Freunden, was damals schon die Behörden alarmierte, jedoch keine konkreten Spuren liefern konnte.
Forensiker untersuchten den Fundort minutiös. Die Bodenplatte des Kellers wies deutliche Spuren von Manipulation auf: offenbar hatte jemand die Ziegel und Betonplatten vorsichtig entfernt, um den Zugang zu verschließen, nachdem die Opfer hineingebracht worden waren. Die Ketten an Händen und Fußen waren korrodiert, aber erstaunlich stabil geblieben. Experten vermuten, dass die Opfer dort uber mehrere Jahre festgehalten wurden. Die Art der Fesselung deutet auf ein professionelles Vorgehen hin, möglicherweise durch eine einzelne Person oder eine kleine Gruppe, die Erfahrung im Einschließen von Menschen hatte.
Die Zersetzung der Leichen war weit fortgeschritten, was die genaue Todesursache schwer zu bestimmen machte. Erste Untersuchungen deuteten jedoch auf Gewalteinwirkung hin: Mehrere Rippen des Mannes waren gebrochen, vermutlich durch stumpfe Gewalt, während die Frau offensichtliche Spuren von Strangulation aufwies. An den Wänden des Kellers wurden Spuren von Schmiere, Blut und Schleifspuren gefunden, die darauf hinweisen, dass die Opfer möglicherweise an diesen Ort geschleppt oder bewegt wurden.
Die Entdeckung löste sofort Spekulationen aus. War dies das Werk eines Serienentfuhrers? Oder handelte es sich um eine Tat aus persönlichen Motiven, die damals unter dem Radar der Polizei blieb? In den sozialen Medien kursierten rasch Geruchte uber alte ungelöste Fälle, uber psychisch kranke Täter oder uber organisierte Verbrechen im Schatten der Stadt. Die Polizei warnte jedoch, dass derzeit keine Hinweise auf aktuelle Gefahren fur die Öffentlichkeit vorlägen.

Ein besonderes Detail sorgte fur zusätzliche Aufmerksamkeit: Im Keller fanden Ermittler neben den Leichen alte Notizbucher, zerfledderte Zeitungen und einige persönliche Gegenstände der Opfer. Darunter waren Fotos, Briefe und Ausweise, die offenbar absichtlich zuruckgelassen oder vergessen worden waren. Die Ermittler vermuten, dass diese Dokumente möglicherweise Hinweise auf das Motiv oder die Identität des Täters liefern könnten.
Die Anwohner der Umgebung reagierten entsetzt. Viele erinnerten sich, dass das Gebäude schon seit Jahren leerstand, dass es Geruchte uber nächtliche Geräusche und mysteriöse Lichter gab, aber niemand hatte sich je hinein gewagt. „Wir haben immer gedacht, es sei nur ein alter Lagerraum, nichts weiter“, sagte ein Nachbar. „Nie hätten wir gedacht, dass hier zwei Menschen so lange gefangen gehalten wurden.“
Die Polizei setzte inzwischen auf modernste kriminaltechnische Methoden. DNA-Analysen sollen bestätigen, ob es sich bei den Leichen tatsächlich um die vermissten Personen handelt. Gleichzeitig werden Fingerabdrucke, Fasern und andere mikroskopische Spuren ausgewertet. Besonders wichtig sind Hinweise auf den oder die Täter: Gab es Fingerabdrucke an den Ketten? Waren Werkzeugspuren am Beton oder an den Ziegeln hinterlassen worden? Jede kleine Spur könnte helfen, die jahrelange Lucke zwischen dem Verschwinden der Opfer und dem heutigen Fund zu schließen.
Psychologen und Kriminologen wurden hinzugezogen, um ein Täterprofil zu erstellen. Die Ketten und der verschlossene Keller deuten auf einen Täter hin, der Kontrolle, Macht und Isolation als Motiv hatte. Der psychologische Druck, den Opfer uber Jahre hinweg erleben mussten, war immens. Fur die Ermittler ist klar: Dies war kein spontaner Gewaltakt, sondern sorgfältig geplant und mit erheblicher Präzision ausgefuhrt.
Die Stadt Frankfurt steht nun vor der Aufgabe, die Tragödie aufzuarbeiten. Die Angehörigen der Opfer wurden informiert, einige hatten jahrelang gehofft, ihre Liebsten könnten noch leben. Die Konfrontation mit der grausamen Realität trifft sie schwer. Gleichzeitig intensivieren die Ermittler ihre Suche nach Hinweisen, die das Dunkel der vergangenen zwei Jahrzehnte erhellen könnten.
Währenddessen bleibt der alte Keller gesichert, die Abrissarbeiten wurden gestoppt. Experten warnen, dass weitere Funde nicht ausgeschlossen sind. Ob es sich um einen Einzelfall handelt oder um das Ende einer Serie ungelöster Verbrechen, wird die Zukunft zeigen.
Fur Frankfurt und seine Bewohner ist der Fund ein Schock: Zwei Menschen verschwanden vor uber zwanzig Jahren spurlos – und tauchten erst jetzt, grausam entstellt und angekettet, wieder auf. Die Ermittlungen werden noch Monate dauern, doch eines ist sicher: Die Tragödie hinterlässt Narben, die weit uber die Mauern des verlassenen Kellers hinausreichen.




