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Frontalcrash mit Lkw! Lenker (25) hatte keine Chance

St. Peter im Sulmtal – Nach dem tödlichen Verkehrsunfall am Freitagvormittag auf der B74 im Bezirk Deutschlandsberg kommen neue, schwerwiegende Details ans Licht. Während ein 25-jähriger Pkw-Lenker bei einer Frontalkollision mit einem Lkw ums Leben kam, prüfen die Ermittlungsbehörden nun Hinweise, die den Unfallhergang in einem deutlich dramatischeren Licht erscheinen lassen könnten. Im Raum steht der Verdacht, dass der junge Mann nach ersten Anzeichen von Lebensregungen möglicherweise bewusst beschleunigt haben könnte – ein Vorwurf, der derzeit intensiv untersucht wird.

Der Unfall ereignete sich kurz nach 11 Uhr. Ein 45-jähriger Lkw-Fahrer aus Slowenien war mit seinem Sattelzug auf der B74 in Richtung St. Martin im Sulmtal unterwegs. Zur selben Zeit kam ihm ein 25-jähriger Pkw-Lenker aus dem Bezirk Deutschlandsberg entgegen. Nach bisherigem Ermittlungsstand dürfte der Pkw mit hoher Geschwindigkeit unterwegs gewesen sein und aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten sein.

Der Lkw-Lenker versuchte noch, nach rechts auszuweichen, um einen Zusammenstoß zu verhindern. Trotz dieses Ausweichmanövers kam es jedoch zu einer massiven frontalen Kollision. Durch die Wucht des Aufpralls wurde der Lastwagen in den Straßengraben gedrängt, während der Pkw schwer beschädigt auf einer Wiese auf der gegenüberliegenden Straßenseite zum Stillstand kam.

Für den 25-jährigen Autofahrer kam jede Hilfe zu spät. Trotz rasch alarmierter Rettungskräfte und dem Einsatz eines Notarztes erlag er noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen. Der Lkw-Fahrer blieb körperlich unverletzt, ein bei ihm durchgeführter Alkotest verlief negativ.

Neue Hinweise werfen Fragen auf

Inzwischen beschäftigen sich Polizei und Staatsanwaltschaft mit neuen Hinweisen, die den Unfallhergang komplexer erscheinen lassen als zunächst angenommen. Laut ersten Aussagen von Einsatzkräften und Zeugenaussagen soll der Pkw-Lenker unmittelbar vor dem Zusammenstoß noch minimale Lebenszeichen gezeigt haben. Ob diese Wahrnehmungen medizinisch relevant waren, ist derzeit Gegenstand der Ermittlungen.

Besonders brisant ist der Umstand, dass nun geprüft wird, ob der Fahrer des Pkw in den entscheidenden Sekunden möglicherweise noch aktiv Gas gegeben haben könnte. Dieser Verdacht stützt sich auf vorläufige technische Auswertungen sowie Aussagen von Augenzeugen, die von einem plötzlichen Beschleunigen kurz vor dem Aufprall sprechen. Die Polizei betont jedoch ausdrücklich, dass es sich hierbei um einen Anfangsverdacht handelt. Eine endgültige Bewertung sei erst nach Abschluss der Unfallrekonstruktion, der Auswertung der Fahrzeugdaten sowie eines technischen Gutachtens möglich.

„Der genaue Unfallhergang ist noch nicht abschließend geklärt“, teilte ein Polizeisprecher mit. „Wir untersuchen sämtliche Spuren, einschließlich Bremsspuren, Motordaten und mögliche elektronische Aufzeichnungen im Fahrzeug.“

Großeinsatz der Einsatzkräfte

Insgesamt standen 24 Einsatzkräfte von drei Feuerwehren im Einsatz. Sie sicherten die Unfallstelle, bargen die Fahrzeuge und unterstützten die Polizei bei den umfangreichen Ermittlungen vor Ort. Beide Fahrzeuge mussten abgeschleppt werden. Die B74 war für mehrere Stunden vollständig gesperrt, der Verkehr wurde großräumig umgeleitet.

Für Angehörige des Verstorbenen wurde umgehend das Kriseninterventionsteam alarmiert. Auch für Einsatzkräfte sei der Unfall aufgrund der Schwere der Verletzungen und der Umstände besonders belastend gewesen, hieß es.

Zweiter tödlicher Unfall binnen 24 Stunden

Besonders erschütternd: Es handelt sich bereits um den zweiten tödlichen Verkehrsunfall innerhalb von nur 24 Stunden im Bezirk Deutschlandsberg. Erst am Donnerstag war eine 18-jährige Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Die Häufung schwerer Unfälle sorgt in der Region für große Betroffenheit und wirft erneut Fragen zur Verkehrssicherheit auf den betroffenen Straßen auf.

Ermittlungen dauern an

Die Staatsanwaltschaft hat in enger Zusammenarbeit mit der Polizei Ermittlungen aufgenommen. Neben der Frage der Geschwindigkeit und der Fahrweise des Pkw-Lenkers wird auch geprüft, ob gesundheitliche oder psychische Faktoren eine Rolle gespielt haben könnten. Ergebnisse toxikologischer Untersuchungen stehen noch aus.

Bis zum Abschluss der Ermittlungen gilt die Unschuldsvermutung. Die Behörden appellieren an die Öffentlichkeit, von voreiligen Schlüssen abzusehen.

Fest steht jedoch: Ein junger Mann hat auf tragische Weise sein Leben verloren. Die genauen Umstände seines Todes werden nun sorgfältig und umfassend aufgearbeitet – nicht zuletzt, um aus der Tragödie mögliche Lehren für die Zukunft zu ziehen.

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