Gefundenes Körper in Kanal bei Retranchement bestätigt: Es handelt sich um die vermisste Ichelle (29)
SLUIS – Der tragische Vermisstenfall um die 29-jährige Ichelle van de Velde aus Oostburg hat am Nachmittag eine erschutternde Wendung genommen. Die Polizei bestätigte nach ersten Untersuchungen, dass der im Kanal bei Retranchement gefundene Leichnam tatsächlich der jungen Frau gehört, die seit Mitte Dezember spurlos verschwunden war. Damit findet eine wochenlange, intensive Suche ein trauriges Ende.
Der Fundort lag an der Kanaalweg zwischen Sluis und Retranchement – ein Abschnitt, der in den vergangenen Tagen bereits mehrfach von Spezialeinheiten abgesucht wurde. Hinweise aus der Bevölkerung sowie neue technische Spuren hatten die Ermittler veranlasst, erneut in diesem Bereich zu suchen.
Ein Fund, der die Region erschuttert
Die Nachricht löste in der Region Zeeland tiefe Besturzung aus. Ichelle war seit mehreren Wochen vermisst. Angehörige, Freunde und viele Einwohner in Oostburg und Umgebung hatten in sozialen Medien, mit Plakaten und bei Suchaktionen versucht, Hinweise auf ihren Verbleib zu finden. Die Hoffnung, dass die junge Frau vielleicht doch noch lebend auftauchen könnte, war bis zuletzt nicht erloschen.
Am fruhen Nachmittag wurde schließlich ein Körper im Wasser entdeckt. Einsatzkräfte der Polizei, unterstutzt von Feuerwehrtauchern, Polizeihunden und einer Hubschraubereinheit, bargen den Leichnam. Bereits kurz nach dem Fund deutete vieles darauf hin, dass es sich um Ichelle handeln könnte. Eine offizielle Bestätigung wollte die Polizei jedoch erst nach einer ersten Untersuchung abgeben.
Gegen Abend folgte dann die klare Aussage:
Es handelt sich zweifelsfrei um Ichelle van de Velde.

Wochenlange Suche mit zahlreichen Hindernissen
Der Vermisstenfall hatte die Polizei seit Mitte Dezember intensiv beschäftigt. Ichelle wurde zuletzt in Oostburg gesehen, wo sie wohnte und arbeitete. Nachdem sie nicht nach Hause zuruckkehrte und auch telefonisch nicht mehr erreichbar war, schlugen Angehörige Alarm. Schnell wurde klar, dass ihr Verschwinden nicht freiwillig war.
Die Polizei setzte alles daran, Spuren zu finden:
– groß angelegte Suchaktionen im Umland von Oostburg
– Drohnen- und Helikoptereinsätze
– Absuche mit Polizeihunden
– technische Analyse ihrer Bewegungsdaten
– Befragung von Zeugen in Sluis, Oostburg und Retranchement
Trotz aller Bemuhungen gab es wochenlang keinen entscheidenden Durchbruch. Erst kurzlich fuhrten neue Hinweise die Ermittler erneut an den Kanal, wo heute schließlich die traurige Bestätigung erfolgte.
Forensische Untersuchung soll Todesursache klären
Obwohl die Identität feststeht, bleibt die wichtigste Frage nun offen: Wie kam Ichelle zu Tode? Die Polizei machte deutlich, dass zum jetzigen Zeitpunkt keine Angaben zur Todesursache gemacht werden können. Der Zustand des Körpers, die Lage im Wasser und mögliche äußere Verletzungen werden in den kommenden Tagen von forensischen Experten untersucht.
Ein Sprecher der Polizei betonte während eines kurzen Statements:
„Wir verstehen, dass die Öffentlichkeit viele Fragen hat. Doch wir mussen zuerst eine umfassende Untersuchung durchfuhren, bevor wir uber mögliche Szenarien sprechen können.“
Damit hält sich die Polizei bewusst bedeckt. Weder ein Unfall, noch ein Verbrechen, noch ein anderer Unglucksfall wird derzeit ausgeschlossen. Erst die Autopsie und die Spurenauswertung werden genaueres ergeben.

Polizei bleibt präsent – Ermittlungen laufen weiter
Nach der Bergung wurde das gesamte Gebiet rund um die Kanaalweg weiträumig abgesperrt. Ermittler durchsuchten die Uferbereiche, Wege und Böschungen nach möglichen Beweisstucken. Auch Gegenstände, die im Wasser gefunden wurden oder sich verfingen, wurden sichergestellt.
Mehrere Anwohner berichteten von „ungewöhnlicher Aktivität“ in den fruhen Morgenstunden, bevor der Fund gemacht wurde. Ob diese Beobachtungen im Zusammenhang mit dem Fall stehen, wird nun gepruft.
Ein Ermittler vor Ort erklärte:
„Auch wenn der Körper gefunden wurde, bedeutet das nicht, dass unser Fall abgeschlossen ist. Im Gegenteil – jetzt beginnt die entscheidende Phase.“
Große Betroffenheit in Oostburg und Umgebung
Die Nachricht vom Tod der jungen Frau traf die Gemeinde Oostburg hart. Viele kannten Ichelle persönlich – sei es aus ihrem beruflichen Umfeld, aus Vereinen oder aus dem öffentlichen Leben. Innerhalb weniger Minuten nach der offiziellen Bestätigung fullten sich die sozialen Medien mit Beileidsbekundungen, Erinnerungen und emotionalen Beiträgen.
Eine Freundin der Familie schrieb:
„Wir haben so gehofft, dass du irgendwo bist und zuruckkommst. Es zerreißt uns das Herz. Ruhe in Frieden, liebe Ichelle.“
Auch Burgermeister und lokale Vertreter äußerten ihre Anteilnahme und sprachen der Familie Unterstutzung zu.
Eine Familie in Trauer
Fur die Angehörigen ist die Bestätigung des Todes ein unermesslich schwerer Schlag. In den vergangenen Wochen hatten sie unermudlich versucht, die Öffentlichkeit zu mobilisieren – in der Hoffnung, Hinweise zu erhalten, die zur Rettung von Ichelle fuhren könnten.
Nun stehen sie vor der Aufgabe, mit dem Verlust eines geliebten Menschen umzugehen, während gleichzeitig die Ermittlungen weiterlaufen und weitere unangenehme Fragen beantwortet werden mussen.
Der Fall ist noch nicht abgeschlossen
Mit dem Fund des Körpers endet zwar die Suche, doch der Fall Ichelle ist damit keineswegs abgeschlossen. Die kommenden Tage werden entscheidend sein:
– Die Autopsie muss die Todesursache klären.
– Ermittler mussen rekonstruieren, wie die junge Frau in den Kanal gelangte.
– Es muss gepruft werden, ob Fremdverschulden vorliegt.
– Spuren mussen ausgewertet und Zeugenaussagen uberpruft werden.
Bis vollständige Klarheit herrscht, wird es wahrscheinlich noch dauern.
Fur die Region bleibt der heutige Tag ein trauriger Wendepunkt – und ein Fall, der in Sluis, Oostburg und Retranchement wohl lange nachwirken wird.




