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Gesuchter Mordverdächtiger aus Nashville soll sich in Los Angeles verstecken – Die Jagd auf Trayvon Palmer spitzt sich zu

Los Angeles/Nashville —

Es ist der Fall, der seit Monaten Ermittler in Tennessee und Kalifornien beschäftigt – und der sich nun in ein noch komplexeres Katz-und-Maus-Spiel verwandelt. Die Behörden haben bestätigt, dass der Mann, der im vergangenen Jahr den bekannten Rapper Christopher Cheeks – in der Musikszene als Chris King bekannt – tödlich erschossen haben soll, sich vermutlich in Los Angeles versteckt.

Der 32-jährige Trayvon Palmer, der früher in Riverside lebte, gilt inzwischen als einer der meistgesuchten flüchtigen Mordverdächtigen des Jahres. Und die Polizei macht keinen Hehl daraus: Dieser Mann ist gefährlich, bewaffnet – und er könnte überall sein.


Ein Angriff im Schatten der Nacht

Der Mord ereignete sich in den frühen Morgenstunden des 20. April 2024 in Nashville. Chris King, ein Künstler mit einem weitreichenden Netzwerk in der Musikindustrie, war gemeinsam mit Freunden unterwegs, als er gegen 2:30 Uhr eine schmale Gasse zwischen Hayes und Church Street betrat. Die Gruppe wollte ein nahegelegenes Tonstudio besuchen – ein Routinebesuch, der zu einer tödlichen Falle wurde.

Laut der Mordkommission der Metropolitan Nashville Police tauchten plötzlich drei Männer auf, darunter Palmer. Was als ein konfrontativer Moment begann, eskalierte binnen Sekunden zu einem Raubüberfall, bei dem die Täter nicht nur Geld oder Wertgegenstände verlangten – sondern bereit waren zu töten.

„Die drei Männer versuchten, Cheeks und seine Freunde auszurauben, und erschossen Cheeks tödlich im Verlauf der Tat,“ erklärten die Ermittler später.
Ein Freund des Rappers wurde angeschossen und verletzt.

Die Tat war brutal, präzise und in Sekundenbruchteilen vorbei. Doch ihr Nachhall bewegt die Hip-Hop-Szene bis heute.


Ein aufstrebender Stern – und ein tragisches Ende

Chris King, 32 Jahre alt, war in der Rap-Welt kein Unbekannter. Der Los Angeles Times zufolge war er eng mit Justin Bieber befreundet und arbeitete regelmäßig mit Trippie Redd zusammen. Seine „Luck of the Snotty“-Mixtape-Reihe genießt Kultstatus; in der Underground-Szene galt er als Visionär, als Künstler mit Mut, Eigenständigkeit und klarer Stimme.

Sein frühes, gewaltsames Ende ließ die Musikindustrie schockiert zurück. Freunde beschrieben ihn als loyal, kreativ und „immer mit einem Fuß im Studio“, ein Mann, der niemals aufgab.

Sein Name markiert seit jenem Aprilmorgen nicht mehr nur ein musikalisches Vermächtnis – sondern auch ein ungelöstes Kapitel der Gerechtigkeit.


Zwei mutmaßliche Mittäter verhaftet – einer weiter auf der Flucht

Während Palmer weiterhin verschwunden bleibt, ist der Kreis um die mutmaßlichen Täter enger geworden.

Bereits im Februar nahmen die Ermittler den ersten Verdächtigen fest: Amir Carroll, 20 Jahre alt. Nur wenige Monate später, im Mai, gelang es den Behörden in Los Angeles, den zweiten Verdächtigen, Adrian Cameron Jr., ebenfalls 20, ausfindig zu machen und festzunehmen.

Beide Männer sitzen in Nashville in Untersuchungshaft und werden wegen Mordes ersten Grades angeklagt. Doch die wichtigste Figur dieses Kriminalfalls fehlt weiterhin: Trayvon Palmer.

Die Ermittler machen deutlich:
Die Aussagen der beiden Festgenommenen liefern Hinweise, doch ohne Palmer bleibt das Bild unvollständig. Er gilt als zentral in der Planung und Durchführung des Überfalls.


Die Spur führt nach Los Angeles – doch endet sie dort?

Nach Angaben der Polizei gibt es konkrete Hinweise, dass Palmer sich in Los Angeles aufhält. Er kennt die Region, hat Verbindungen nach Südkalifornien und könnte dort Unterstützung erhalten.

Doch Los Angeles ist riesig – eine Metropole, die für jemanden, der untertauchen will, nahezu perfekte Deckung bietet.

Die Behörden warnen öffentlich:

„Palmer ist bewaffnet, gefährlich und aktiv auf der Flucht. Jeder, der ihn sieht oder Hinweise auf seinen Aufenthaltsort hat, soll sofort die Polizei oder den U.S. Marshals Service kontaktieren.“

Die Fahndung wird inzwischen landesweit geführt.

Ermittler gehen davon aus, dass Palmer Ressourcen, Kontakte und Ortskenntnis hat, die ihm das Untertauchen erleichtern könnten. Doch sie betonen: Er kann nicht ewig fliehen.


Ein Fall, der Fragen aufwirft – und die Musikszene erschüttert

Warum wurde Chris King gezielt überfallen?
Welche Rolle spielten die drei Männer in seinem Umfeld?
War es eine geplante Tat – oder eine Situation, die eskalierte?

Die Ermittler halten sich bedeckt. Doch eines ist sicher:
Der Tod eines bekannten Künstlers, der eng mit internationalen Stars zusammenarbeitete, verleiht dem Fall enorme Aufmerksamkeit.

Fans haben seit Monaten Mahnwachen organisiert, Collagen erstellt, Musikvideos erneut gestreamt und Social-Media-Kampagnen gestartet. Für sie ist die Gerechtigkeit für King nicht nur eine juristische Angelegenheit – sondern eine Frage des Respekts für sein Vermächtnis.


Die Jagd geht weiter

Während Carroll und Cameron bereits hinter Gittern sitzen, bleibt Palmer der letzte Puzzlestein eines brutalen Verbrechens. Seine Flucht ist nicht nur eine Herausforderung für die Ermittler – sie verhindert auch, dass Kings Familie und Freunde endlich einen Abschluss finden können.

Die Frage, die nun über Los Angeles hängt, lautet:

Wie lange kann sich ein Mann verstecken, den eine ganze Stadt – und zwei Bundesstaaten – suchen?

Bis diese Antwort gefunden ist, bleibt die Jagd nach Trayvon Palmer eine der intensivsten Fahndungen des Jahres 2025.

Und für die Fans von Chris King bleibt ein Schmerz, der nur heilen kann, wenn Gerechtigkeit endlich ihren Weg findet.

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