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Große Suchaktion in Essen: 84-jährige Margret K. aus Seniorenheim vermisst – Lebensgefahr durch eisige Kälte

Große Suchaktion in Essen: 84-jährige Margret K. aus Seniorenheim vermisst – Lebensgefahr durch eisige Kälte

ESSEN (NRW) – Ein dramatischer Wettlauf gegen die Zeit hält die Einsatzkräfte in Essen seit Mittwochabend in Atem. Die 84-jährige Margret K. wird seit den späten Abendstunden vermisst. Die Seniorin, die an schwerer Demenz leidet und dringend auf Hilfe angewiesen ist, verließ unbemerkt ihre Wohneinrichtung am Joseph-Oertgen-Weg. Da die Temperaturen in der Nacht weit unter den Gefrierpunkt sanken, besteht für die Frau akute Lebensgefahr.

Es war ein Schock für die Nachtschicht des Seniorenheims: Als die Pfleger gegen 20:00 Uhr nach Frau K. sehen wollten, war ihr Zimmer leer. Nur kurze Zeit zuvor hatte die Seniorin noch am gemeinsamen Abendessen teilgenommen. Eine sofortige Durchsuchung des Gebäudes und des angrenzenden Gartengeländes blieb erfolglos. Die Heimleitung alarmierte umgehend die Polizei, die aufgrund der gesundheitlichen Verfassung der Vermissten sofort eine Großfahndung einleitete.

Spurensuche am Joseph-Oertgen-Weg

Die Polizei Essen setzte noch in der Nacht mehrere Streifenwagen, eine Rettungshundestaffel und einen Hubschrauber mit Wärmebildkamera ein. „Das Problem bei Menschen mit Demenz ist, dass sie oft ein Ziel vor Augen haben, das in ihrer Vergangenheit liegt, aber die Gefahren der Gegenwart völlig verkennen“, erklärte ein Polizeisprecher vor Ort.

Besonders beunruhigend: Bei der Absuche des Geländes fanden Beamte die Brille der Seniorin unmittelbar hinter einer offenstehenden Notausgangstür. Ohne diese Sehhilfe ist Margret K. nahezu orientierungslos. Zudem ist sie für die aktuelle Wetterlage viel zu leicht bekleidet. Sie trägt lediglich einen blau-weiß gestreiften Pullover und eine dunkle Hose – eine Kleidung, die bei den aktuellen Minusgraden im Ruhrgebiet innerhalb kürzester Zeit zur Unterkühlung führt.

Einsatz von Personenspürhunden (Mantrailer)

Die eingesetzten Suchhunde nahmen die Fährte der 84-Jährigen im Bereich des Joseph-Oertgen-Wegs auf, verloren diese jedoch an einer größeren Kreuzung in der Nähe der Autobahnauffahrt. Die Ermittler können nicht ausschließen, dass die Seniorin in einen Bus gestiegen ist oder von einem hilfsbereiten Autofahrer mitgenommen wurde, der ihre hilflose Lage nicht sofort erkannte.

„Wir durchkämmen derzeit systematisch Parks, Friedhöfe und Tiefgaragen in der Umgebung“, heißt es von den Einsatzkräften. Die Polizei hat zudem die Krankenhäuser in Essen und den Nachbarstädten alarmiert. Bisher fehlt jedoch jede Spur von der schmächtigen Frau, die nur etwa 1,55 Meter groß ist und kurzes graues Haar trägt.

Die Zeit ist der größte Feind

Mit jeder Stunde, die Margret K. draußen in der Kälte verbringt, schwindet die Hoffnung auf eine wohlbehaltene Rückkehr. Experten warnen, dass ältere Menschen besonders anfällig für Hypothermie (Unterkühlung) sind, da ihr Körper die Körpertemperatur nicht mehr effizient regulieren kann. Die Polizei bittet daher die Bevölkerung um äußerste Wachsamkeit.

Anwohner in Essen, insbesondere im Bereich der Stadtteile Altendorf und Frohnhausen, werden gebeten, in ihren eigenen Gärten, Garagen, Gartenhütten oder unverschlossenen Kellerräumen nachzusehen. Es ist nicht ungewöhnlich, dass sich orientierungslose Personen in solche geschützten Bereiche zurückziehen, wenn sie erschöpft sind.

Zeugenaufruf der Polizei Essen

Die Polizei fragt:

  • Wer hat Margret K. seit Mittwochabend (17.12.2025) gesehen?

  • Wer kann Angaben zu ihrem Aufenthaltsort machen?

  • Haben Taxifahrer oder Mitarbeiter des öffentlichen Nahverkehrs eine ältere Dame bemerkt, die verwirrt wirkte oder nicht wusste, wo sie sich befand?

Margret K. ist ca. 155 cm groß, schlank und trägt einen blau-weiß gestreiften Pullover. Aufgrund ihrer Demenz ist sie vermutlich nicht in der Lage, ihren Namen oder ihre Adresse zu nennen, falls sie angesprochen wird.

Hinweise nimmt die Polizei Essen unter der Notrufnummer 110 oder an jeder anderen Polizeidienststelle entgegen. Bitte zögern Sie nicht zu rufen – jeder Hinweis kann in dieser Nacht Leben retten.

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