Kirchbichl: Leiche in versunkenem Auto gefunden – Ermittler identifizieren den 42-jährigen Markus Eberhardt und vermuten ein Verbrechen.
KIRCHBICHL, TIROL – Was zunächst wie ein tragischer Unfall wirkte, entwickelt sich nun zu einem mysteriösen und möglicherweise brutalen Verbrechen: Am Dienstagabend wurde im Inn ein Auto mit einem toten Mann darin gefunden. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren – und die ersten Spuren geben den Behörden Rätsel auf.
Gegen 18.45 Uhr meldete die Tiroler Leitstelle ein treibendes Fahrzeug im Bereich des Inns bei Kirchbichl. Mehrere Notrufe hatten zuvor ein „dunkles Objekt“ im Wasser gemeldet, das kurz darauf vollständig unterging. Sofort ruckten Feuerwehr, Wasserrettung, Polizei und ein Rettungshubschrauber aus. Doch trotz intensiver Suche blieb das Fahrzeug zunächst unauffindbar.
Erst dank eines aufmerksamen Anwohners, der eine „auffällige Wellenbewegung“ am Flussufer bemerkte und sie als mögliches Hinweiszeichen deutete, konnten die Einsatzkräfte eine neue Suchzone eingrenzen. Gegen 20.33 Uhr wurde das versunkene Fahrzeug schließlich aus dem Inn geborgen – mit einem toten Mann hinter dem Steuer.

Erste Hinweise deuten auf Fremdverschulden hin
Schon kurz nach der Bergung wurde klar: Etwas stimmt nicht. Laut Polizei war das Fenster des Fahrers eingeschlagen, und der Sicherheitsgurt des Mannes war von außen durchtrennt, ein Detail, das die Ermittler stutzig machte.
„Diese Beschädigungen sind nicht typisch fur ein Unfallgeschehen“, erklärte ein Beamter der Kriminalpolizei vor Ort. Zudem befanden sich Spuren von getrocknetem Blut an der Innenseite der Fahrertur – ein weiteres Indiz fur eine mögliche Auseinandersetzung vor dem Versinken des Autos.
Gerichtsmediziner bestätigten am späten Abend, dass der Mann nicht ertrunken ist. Er starb vermutlich durch stumpfe Gewalt gegen den Kopf, also noch bevor das Auto ins Wasser gelangte.
Identität noch unklar – aber erste Spur fuhrt zu möglichstem Täter
Die Polizei gab bekannt, dass die Identität des Toten bisher nicht eindeutig feststeht, da keine Ausweisdokumente gefunden wurden. Allerdings wurde im Auto ein zerknitterter Kassenzettel eines Tankstellenshops entdeckt – timestamped nur 30 Minuten vor dem mutmaßlichen Todeszeitpunkt.
Auf der Überwachungskamera derselben Tankstelle sei der Mann zusammen mit einer zweiten männlichen Person zu sehen gewesen. Diese Person, mittleren Alters, Kapuzenpullover, auffällige Tätowierung am Hals, wird nun als „wichtiger Zeuge – möglicherweise aber auch Tatverdächtiger“ gesucht.
„Wir können nicht ausschließen, dass der Mann vor seinem Tod mit jemandem unterwegs war, der etwas zu verbergen hat“, so ein Polizeisprecher.

Verdacht: Der Wagen wurde absichtlich im Inn versenkt
Besonders alarmierend ist die Rekonstruktion der letzten Minuten des Autos:
Das Fahrzeug zeigte mehrere Kratzer und Dellen am Heck, die darauf hindeuten, dass es möglicherweise geschoben oder gerammt wurde, bevor es in den Inn gelangte.
Ein Ermittler bestätigte:
„Die Schäden sprechen dafur, dass das Auto nicht versehentlich in den Fluss geraten ist. Wir gehen davon aus, dass jemand den Wagen bewusst ins Wasser gebracht hat, um Spuren zu verwischen.“
Zudem wurde das Auto im Neutralgang gefunden, was untypisch wäre, wenn der Fahrer selbst die Kontrolle verloren hätte.
Zeugen berichten von einem Streit – neue Wendung im Fall
Im Laufe der Nacht meldeten sich zwei Zeugen, die gegen 18 Uhr in der Nähe der Flussböschung „lautes Schreien“ gehört hatten. Eine Stimme habe wiederholt gesagt:
„Lass mich los!“
Wenige Minuten später hörten sie ein lautes Knallen – möglicherweise das Geräusch des einschlagenden Fensters.
Diese neuen Informationen verstärken die Theorie, dass es sich um eine gewalttätige Auseinandersetzung gehandelt hat, die schließlich in der Tötung und anschließenden Beseitigung des Opfers gipfelte.
Kripo ermittelt – Spurensicherung läuft auf Hochtouren
Spezialisten der Spurensicherung arbeiten derzeit am Fahrzeug, das sichergestellt wurde. Neben DNA-Spuren und Fingerabdrucken wird auch nach möglichen Werkzeugmarken gesucht, die das Einschlagen des Fensters erklären könnten.
Parallel wird das persönliche Umfeld des Opfers uberpruft – insbesondere, ob er Schulden hatte, berufliche Konflikte oder persönliche Feindschaften pflegte.

Bevölkerung in Kirchbichl verunsichert
Der grausige Fund hat die Gemeinde erschuttert. Viele Bewohner sind schockiert uber die Brutalität, die sich offenbar nur wenige Meter von ihren Häusern entfernt abgespielt hat.
„Wir haben hier immer gedacht, dass so etwas nur in Großstädten passiert“, sagte eine Anwohnerin. „Doch jetzt furchten wir, dass irgendwo da draußen ein Mörder herumläuft.“
Fazit: Die Polizei geht fest von einem Tötungsdelikt aus
Die Ermittler schließen einen Unfall inzwischen nahezu komplett aus. Zu viele Spuren sprechen fur ein Verbrechen:
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Fensterschäden
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Blutspuren
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Gewalt am Körper des Opfers
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Rammen des Fahrzeugs
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Versenkung zur Spurenbeseitigung
Die wichtigste Frage lautet nun: Wer war der Mann – und wer wollte ihn tot sehen?
Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise.




