Leiche im alten Weinkeller – Ein mysteriöser Fund in Rüdesheim am Rhein
Rüdesheim am Rhein, eine idyllische Stadt im Herzen des Rheingaus, ist für ihre malerischen Weinberge, historischen Gebäude und traditionsreichen Weinkeller bekannt. Doch was normalerweise Touristen aus aller Welt anzieht, verwandelte sich kürzlich in den Schauplatz eines düsteren Verbrechens. Eine Gruppe von Besuchern, die an einer privaten Führung durch verlassene Weinanlagen teilnahm, machte einen Fund, der die örtliche Polizei vor eines der rätselhaftesten Fälle der letzten Jahre stellt: In einem stillgelegten Weinkeller entdeckten die Gäste die Leiche eines Mannes – und die Umstände seines Todes wirken wie aus einem Krimi.
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Der schockierende Fund im Dunkel des Kellers
Der Keller, in dem die Leiche gefunden wurde, stammt aus dem 18. Jahrhundert und war seit Jahrzehnten nicht mehr in Betrieb. Die schweren Eichenfässer, überzogen von Staub und Spinnweben, zeugen von einer Zeit, in der hier hochwertige Rieslinge und Spätlesen lagerten. Als die Besucher den hinteren Bereich der Anlage betraten, bemerkten sie zunächst einen ungewöhnlichen Geruch, der sich von dem alten, muffigen Weinduft abhob.
Zwischen zwei eingestürzten Regalen lag der Körper eines Mannes mittleren Alters. Die Polizei wurde sofort alarmiert und sperrte das Gelände großräumig ab. Erste Ermittlungen ergaben, dass der Mann bereits seit mehreren Tagen tot war. Die Kälte des Kellers hatte die Verwesung verlangsamt – ein Umstand, der möglicherweise wichtige Spuren konserviert hat.
Ein Mord mit ungewöhnlicher Handschrift
Die Ermittler stellten schnell fest, dass es sich nicht um einen Unfall handelte. Der Mann war mit einer dicken Ranke – vermutlich einer alten, getrockneten Weinrebe – erdrosselt worden. Diese Art des Würgens gilt als äußerst ungewöhnlich und könnte auf eine symbolische oder rituelle Bedeutung hinweisen.
Noch merkwürdiger war der Fundzustand des Mundes des Opfers: Er war mit einer dicken Schicht Bienenwachs verschlossen worden. Laut forensischen Experten handelt es sich nicht um eine spontane Handlung, sondern um einen gezielten Versuch, eine Botschaft zu hinterlassen oder bestimmte Hinweise zu verschleiern.

Die geheimnisvolle Liste
Neben dem Körper lag ein zusammengefaltetes Stück Pergamentpapier – offenbar alt, aber noch gut erhalten. Darauf befand sich eine Liste mit mehreren Namen und Adressen. Keiner der Namen ist bisher im zentralen Melderegister aufgetaucht, was darauf schließen lässt, dass es sich um Decknamen handelt. Einige Adressen führen zu verlassenen Weinhöfen, andere zu scheinbar gewöhnlichen Wohnhäusern.
Die Polizei prüft derzeit, ob diese Orte Teil eines Netzwerks für den illegalen Handel mit Alkohol sind. Es wird vermutet, dass der tote Mann entweder Mitglied dieses Netzwerks oder ein Informant war, der versuchte, interne Informationen nach außen zu bringen. Die Ermittler schließen nicht aus, dass die Liste das eigentliche Motiv für den Mord sein könnte.
Spuren in die Unterwelt des Weinschmuggels
Der Rheingau ist weltweit für seine Weine bekannt, doch in den letzten Jahren haben die Behörden einen Anstieg von illegalen Handelsaktivitäten festgestellt. Vor allem seltene Jahrgänge und hochwertige Auslesen werden gefälscht oder ohne Genehmigung weiterverkauft. Hinter diesen Geschäften stehen häufig gut organisierte Gruppen, die verdeckt operieren und empfindliche Gewinne erzielen.
Die symbolische Tötungsweise – Weinrebe und Bienenwachs – könnte ein Hinweis darauf sein, dass der Mord innerhalb dieser Strukturen verübt wurde. Bienenwachs wird in traditionellen Kellereien verwendet, um Fässer zu versiegeln, während Weinreben das Herzstück der Produktion darstellen. Die Kombination beider Elemente könnte eine gewollte Botschaft an andere Mitglieder des Netzwerks sein: Verrat wird nicht geduldet.

Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Polizei in Rüdesheim arbeitet inzwischen mit Experten für organisierten Schmuggel aus ganz Hessen zusammen. Mehrere Weinkellereien und Großhändler wurden bereits befragt, doch bisher gibt es weder einen bestätigten Tatverdächtigen noch Hinweise auf die Identität des Opfers.
Ein Sprecher der Kriminalpolizei betonte, dass jede Spur ernst genommen wird:
„Wir stehen noch am Anfang der Ermittlungen. Die Umstände dieses Falls sind außergewöhnlich, aber wir sind zuversichtlich, dass die Kombination aus forensischer Analyse und klassischer Ermittlungsarbeit uns ans Ziel führen wird.“
Ein rätselhaftes Verbrechen in einer Stadt voller Geschichte

Der Fund hat die Bewohner von Rüdesheim tief erschüttert. Viele Einheimische kennen die alten Keller, manche haben dort als Kinder gespielt oder später als Winzer gearbeitet. Dass ein solches Verbrechen ausgerechnet an einem Ort geschah, der so stark mit der lokalen Identität verbunden ist, macht den Schock noch größer.
Während die Ermittlungen weiterlaufen, bleiben viele Fragen offen:
Wer war der Tote?
Welche Rolle spielte er im mutmaßlichen Schmugglernetzwerk?
Und wer wollte ihn zum Schweigen bringen?
Eines steht fest: Rüdesheim am Rhein wird diesen Fall so schnell nicht vergessen.




