📰 Leichenfund in der Enz – Polizei bestätigt Identität der Toten: 27-jährige Lara Konrad aus Pforzheim
Pforzheim – Der rätselhafte Leichenfund am Montagnachmittag hat nun eine tragische Wendung genommen. Wie die Polizei Pforzheim am Mittwoch bestätigte, handelt es sich bei der im Fluss Enz entdeckten Frau um die 27-jährige Lara Konrad, eine in Pforzheim geborene Einzelhandelskauffrau, die seit fast zwei Wochen als vermisst galt.
Doch je weiter die Ermittlungen voranschreiten, desto dusterer wird das Bild. Denn der Fundort und der Zustand der Leiche werfen Fragen auf, die die Polizei bislang nicht beantworten kann – und die Bevölkerung beunruhigen.
Ein Fund, der die Stadt erschutterte
Am Montag gegen 13.20 Uhr entdeckten Einsatzkräfte der Feuerwehr eine leblose Person im Bereich hinter der Insel-Schule, nur wenige Meter vor der Alten Brucke. Der Körper der jungen Frau trieb knapp unter der Wasseroberfläche, teilweise von Treibgut verdeckt.
„Die Leiche war eindeutig schon länger im Wasser“, berichtet Polizeisprecher Dirk Wagner. „Der Zustand ließ jedoch sofort vermuten, dass es sich nicht um einen naturlichen Tod handelt.“
Sogar ein Boot des Deutschen Roten Kreuzes musste zur Bergung angefordert werden, da die Strömung der Enz an dieser Stelle besonders tuckisch ist.

Die Spur fuhrt zu einer Vermisstenmeldung
Bereits am 18. Januar meldeten Angehörige die 27-jährige Lara Konrad als vermisst. Sie sei am späten Abend nicht nach Hause gekommen, obwohl sie fur gewöhnlich immer verlässlich war. Eine Freundin berichtete, Lara habe sich in den letzten Wochen „beobachtet“ gefuhlt, doch sie habe es als Einbildung abgetan.
In ihrer Wohnung wurden keine Hinweise auf einen Suizid gefunden. Auch ihr Handy war seit der Nacht ihres Verschwindens ausgeschaltet – äußerst ungewöhnlich fur die junge Frau.
Ein Muster schockiert die Ermittler
Der Fall wirft vor allem deshalb Alarm aus, weil er nicht isoliert ist. Innerhalb von nur vier Wochen wurden im Einzugsgebiet der Polizei Pforzheim drei Leichen gefunden – alle am oder im Wasser:
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ein 31-jähriger kroatischer Obdachloser am Enzufer
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eine etwa 20-jährige unbekannte Frau bei Freudenstadt
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nun Lara Konrad, 27
„Wir schließen derzeit keine Verbindung aus“, so Wagner. „Die zeitliche Nähe ist auffällig. Ob es jedoch einen Täter oder eine Serie gibt, ist zum jetzigen Zeitpunkt reine Spekulation.“
Doch hinter den Kulissen soll die Sonderkommission „Enz“ bereits Hinweise prufen, die auf eine mögliche dunkle Gestalt hindeuten, die an abgelegenen Flussabschnitten gesichtet wurde.

Mysteriöse Verletzungen
Besonders beunruhigend: Die Obduktion, die noch am Abend eingeleitet wurde, ergab laut internen Kreisen mehrere untypische Verletzungen, die nicht allein durch die Strömung verursacht worden sein können.
Unter anderem:
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Hämatome an Armen und Oberkörper
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Hautabschurfungen, die auf Festhalten hindeuten
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Spuren eines dunnen Seils am rechten Handgelenk
Die Polizei schweigt zu den Details, „um die Ermittlungen nicht zu gefährden“.
Der letzte Abend der jungen Frau
Laras letzter bekannter Aufenthaltsort war eine kleine Bar in der Innenstadt, wo sie sich gegen 22.45 Uhr verabschiedete. Überwachungskameras zeigen sie, wie sie den Heimweg einschlug – doch nur wenige Meter später verschwindet sie aus dem Kamerabereich.
Eine weitere Kamera einer Apotheke soll eine männliche Person aufgezeichnet haben, die wenige Sekunden später dieselbe Richtung einschlug.
Die Polizei pruft derzeit, ob es sich um einen Zufall handelt oder ob diese Person eine Schlusselrolle spielt.

Die Stadt ist in Alarmbereitschaft
In Pforzheim wächst die Angst. Viele sprechen von einem „Phantom an der Enz“, einer unsichtbaren Bedrohung, die im Schatten der Flussufer lauert. Jogger meiden die Wege entlang der Enz, Eltern lassen ihre Kinder nicht mehr alleine zum Schwimmunterricht gehen.
Die Polizei hat die Präsenz deutlich erhöht.
„Bis wir wissen, was hier passiert, gilt höchste Vorsicht“, sagt Wagner.
Ein Abschied, der Fragen hinterlässt
Freunde beschreiben Lara als lebensfrohe, hilfsbereite junge Frau, die gerne lachte und Pläne fur die Zukunft hatte. Nichts deutete darauf hin, dass sie ihr Leben freiwillig hätte beenden wollen.
„Sie hätte niemals einfach verschwunden“, sagt ihre beste Freundin unter Tränen.
Während die Ermittlungen weiterlaufen, bleibt eine bittere Gewissheit:
Der Fund der 27-jährigen Lara Konrad ist erst der Anfang einer dusteren Wahrheit, die Pforzheim erst noch begreifen muss.




