Leverkusen: Festnahme nach Leichenfund – Ermittler enthüllen dunkle Spuren im Umfeld der Toten
Leverkusen – Was am fruhen Donnerstagmorgen als Routineeinsatz begann, entwickelte sich innerhalb weniger Stunden zu einer der größten Fahndungsaktionen der letzten Jahre. Die Polizei fand in einer Wohnung im Stadtteil Kuppersteg die Leiche einer jungen Frau. Nur wenige Stunden später wurde ein Verdächtiger festgenommen, nachdem ein Großaufgebot der Polizei einen Park im Stadtzentrum durchkämmt hatte.
Die Tote wurde offiziell als Laura Brenner (30) aus Leverkusen identifiziert – eine Bekannte beschrieb sie als „ruhig, freundlich, aber in den letzten Wochen ungewöhnlich ängstlich“.

Grausamer Fund in der Wohnung
Gegen 10 Uhr wurden Nachbarn aufmerksam, weil der Hund der Frau ununterbrochen bellte. Als niemand die Tur öffnete, alarmierten sie die Polizei. Die Beamten verschafften sich Zutritt zu der Wohnung – und machten eine schockierende Entdeckung.
Laura lag leblos im Schlafzimmer, mit sichtbaren Hämatomen am Hals und Abwehrverletzungen an Händen und Armen. Hinweise auf einen Kampf waren unubersehbar: ein umgesturzter Stuhl, zerrissene Kleidung und Blutspuren an der Wand.
Ein Polizeisprecher erklärte:
„Die Spurenlage lässt keinerlei Zweifel: Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus.“
Sofortige Fahndung – Hubschrauber, Hunde und Drohnen im Einsatz
Da die Ermittler schnell von einem Beziehungstat-Szenario ausgingen, wurde der 33-jährige René Haller, ein Bekannter der Toten, sofort zur Fahndung ausgeschrieben. Nachbarn berichteten, dass Laura und René sich bis vor kurzem häufiger gestritten hatten und dass er in den letzten Tagen „aggressiv und unberechenbar“ wirkte.
Binnen einer Stunde waren dutzende Einsatzfahrzeuge, Spurhunde und eine Drohne in mehreren Grunanlagen unterwegs. Auch ein Wasserwerfer stand bereit, falls der Verdächtige bewaffnet und gefährlich sein sollte.

Festnahme im Park – der Verdächtige hatte sich versteckt
Gegen 18:40 Uhr entdeckte ein Drohnenpilot Bewegungen in einem abgelegenen Bereich des Stadtparks Reuschenberg. Einsatzkräfte umstellten das Gelände und fanden René Haller schließlich hinter einem dichten Gebusch, durchnässt und zitternd.
Er leistete keinen Widerstand – doch sein Verhalten gab Anlass zu weiteren Fragen. Er schwieg konsequent, verweigerte jede Aussage und starrte die Beamten nur an.
In seiner Jackentasche fanden Ermittler einen zerrissenen Zettel mit dem handgeschriebenen Satz:
„Sie sollte schweigen.“
Neue Details – war es kein spontaner Streit?
Die Polizei geht mittlerweile nicht mehr von einer spontanen Eskalation aus. Vielmehr deuten neue Erkenntnisse auf eine länger geplante Tat hin:
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In Lauras Wohnung wurden mehrere Nachrichten gefunden, in denen sie Freunden schrieb, dass René sie „verfolge“ und „Dinge uber sie wisse“.
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Ein Nachbar berichtete, er habe den Verdächtigen am Vorabend gesehen, wie er mehrmals um das Gebäude geschlichen sei.
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Auf den Überwachungskameras im Treppenhaus ist zu sehen, dass René die Wohnung bereits gegen 2 Uhr nachts betreten hat – deutlich fruher, als zunächst angenommen.
Die Ermittler prufen derzeit, ob er Zugang zur Wohnung hatte oder ob er sich versteckt hineingeschlichen hat.

Wer war Laura Brenner?
Laura arbeitete als medizinische Fachangestellte in einer Praxis in Köln. Ihre Kolleginnen beschrieben sie als beliebt, zuverlässig und sehr zuruckhaltend. Seit der Trennung von René vor drei Monaten soll er sie jedoch mehrfach belästigt haben.
Eine Freundin sagte der Polizei:
„Sie hatte Angst, aber sie wollte ihn nicht anzeigen. Sie dachte, er wurde sich beruhigen.“
Gerichtsmedizin soll letzte Fragen klären
Die Obduktion der 30-Jährigen soll am Wochenende stattfinden. Erwartet wird, dass sie weitere Hinweise liefert – insbesondere, ob Laura bereits bewusstlos war, als die tödliche Gewalt angewandt wurde, oder ob sie länger misshandelt wurde.
Die Ermittler schließen zudem nicht aus, dass der Täter versucht hat, Spuren zu verwischen. Einige Blutspuren waren offensichtlich notdurftig abgewaschen worden.
Die Ermittler stehen vor einem dusteren Bild
Kriminalpsychologen werden in die Untersuchung eingebunden, da sich ein Bild abzeichnet, das auf stalkingartiges Verhalten und eine mögliche Eskalation nach Wochen zunehmender Besessenheit hinweist.
Ein leitender Ermittler formulierte es drastisch:
„Dies war keine Kurzschlusshandlung. Die Vorbereitung, das Verhalten vor der Tat und die Spuren sprechen eine klare Sprache.“
Ein Stadtteil in Schock
Viele Anwohner legten Blumen vor dem Eingang des Hauses nieder. Besonders bewegend: Der Hund der Toten sitzt täglich am Treppenaufgang und wartet darauf, dass seine Besitzerin zuruckkehrt.
Eine Nachbarin sagte:
„Man denkt immer, so etwas passiert in anderen Städten. Und plötzlich steht die Polizei im ganzen Viertel.“
Wie es weitergeht
René Haller sitzt in Untersuchungshaft und wird voraussichtlich noch diese Woche dem Ermittlungsrichter vorgefuhrt. Die Staatsanwaltschaft geht von Totschlag oder Mord aus, abhängig davon, was die Obduktion ergibt.
Das letzte Kapitel dieses Falls ist noch längst nicht geschrieben – aber eines ist schon jetzt klar:
Der Tod von Laura Brenner war kein Zufall. Er war das Ergebnis einer dunklen, gefährlichen Obsession.





