POLIZEI RÄUMT WEIHNACHTSMARKT IN DUDERSTADT NACH WAFFENHINWEIS – GROSSE VERUNSICHERUNG BEI BESUCHERN
Minden (Nordrhein-Westfalen) – Der Fund einer Leiche in der Weser sorgt weiterhin für große Unruhe. Auch einen Tag nach dem Einsatz von Feuerwehr, Rettungskräften und Polizei bleibt die Identität der toten Person offiziell ungeklärt. Doch neue, interne Ermittlungsansätze zeichnen inzwischen ein deutlich düstereres Bild von den Umständen des Todes.
Am Mittwochmorgen hatten Passanten nahe der Schlagde-Brücke einen leblosen Körper im Wasser entdeckt. Kurz darauf wurde das Gebiet weiträumig abgesperrt. Feuerwehrtaucher bargen die Leiche aus dem Fluss, während Polizeikräfte Sichtschutz errichteten. Bereits zu diesem Zeitpunkt war klar: Der Zustand des Körpers deutete auf mehr als einen tragischen Unfall hin.

Verstörende Spuren am Körper
Nach Informationen aus Ermittlerkreisen wies der Leichnam mehrere Auffälligkeiten auf. Neben deutlichen Verletzungen an den Handgelenken seien auch Druckstellen im Halsbereich festgestellt worden. Zudem fehlten persönliche Gegenstände – darunter Ausweispapiere, Handy und Geldbörse. Diese Umstände haben die Ermittler früh auf die Möglichkeit eines Gewaltverbrechens aufmerksam gemacht.
Ein Sprecher der Polizei äußerte sich zurückhaltend, bestätigte jedoch:
„Wir schließen derzeit keine Ermittlungsrichtung aus. Auch ein Fremdverschulden wird intensiv geprüft.“
Fiktive Identität: Wer war der Tote?
Im Rahmen der Ermittlungen prüfen die Behörden intern, ob ein Zusammenhang mit einem zuvor ungelösten Vermisstenfall besteht. Bei dem Vermissten handelt es sich um den 39-jährigen alleinstehenden Geschäftsmann Daniel Krämer aus dem Gebiet Porta Westfalica, der seit mehreren Tagen vermisst wird.
Nach Angaben seines Umfelds soll Krämer zuletzt angespannt gewirkt haben. Er habe sich mit einer bislang unbekannten Person getroffen, um „eine alte Angelegenheit zu klären“. Was genau damit gemeint war, bleibt unklar – doch genau dieser Hinweis rückt nun in den Fokus der Ermittler.

Hinweise auf ein mögliches Tatmotiv
Laut internen Informationen gehen die Ermittler von einem eskalierten Streit aus. Es wird vermutet, dass es um finanzielle Forderungen ging, möglicherweise im Zusammenhang mit Schulden oder einem privaten Konflikt. Spuren am Fundort deuten darauf hin, dass der Mann nicht an dieser Stelle ins Wasser gelangte, sondern der Körper erst später dort abgelegt wurde.
Ein Kriminalbeamter, der anonym bleiben möchte, sagte:
„Die Strömung der Weser hätte den Körper so nicht an diesen Punkt gebracht, wenn er dort ins Wasser geraten wäre.“
Der mögliche Täter: Eine Person aus dem Umfeld
In dem fiktiven Ermittlungsverlauf konzentriert sich der Verdacht auf einen Bekannten des Opfers, einen 45-jährigen Mann, mit dem Krämer zuletzt mehrfach in Kontakt gestanden haben soll. Nachbarn berichteten von lautstarken Auseinandersetzungen in den Tagen vor dem Verschwinden.
Zudem sollen Überwachungskameras in der Nähe der Schlagde-Brücke ein Fahrzeug aufgezeichnet haben, das in der Nacht vor dem Fund ungewöhnlich lange am Ufer stand. Die Aufnahmen werden derzeit ausgewertet.
Tatort Weser – bewusst gewählt?
Die Wahl des Ablageortes wirft weitere Fragen auf. Die Weser gilt in diesem Bereich als schwer einsehbar, besonders nachts. Ermittler vermuten, dass der Täter gezielt darauf setzte, den Tod als Unfall oder Suizid erscheinen zu lassen.
Doch genau diese Annahme scheint nun zu bröckeln.

Bevölkerung verunsichert
Der Leichenfund hat in Minden für große Betroffenheit gesorgt. Spaziergänger meiden derzeit den Bereich an der Weser, viele Anwohner zeigen sich beunruhigt.
„Man denkt immer, so etwas passiert woanders“, sagt eine Anwohnerin. „Und plötzlich ist es direkt vor der Haustür.“
Ermittlungen laufen auf Hochtouren
Die Polizei kündigte an, in den kommenden Tagen weitere Details bekanntzugeben. Ergebnisse der rechtsmedizinischen Untersuchung werden erwartet und sollen Klarheit über Todeszeitpunkt und genaue Todesursache bringen.
Bis dahin bleibt der Fall ein dunkles Rätsel – mit vielen offenen Fragen, einem möglichen Täter und einem Tod, der nach derzeitiger Einschätzung alles andere als zufällig war.




