Schockfund im Wald von Sudhessen: Leiche ohne Kopf und Beine entdeckt – Verdacht richtet sich nach neuem Hinweis gegen Ehemann
SÜDHESSEN – Der Fund einer grausam verstummelten Leiche in einem Waldgebiet nahe Ober-Ramstadt versetzt die Region seit Freitag in Angst und Aufruhr. Spaziergänger hatten einen menschlichen Körper entdeckt, dem Kopf und Beine fehlten. Die Polizei bestätigte noch am selben Abend, dass es sich um ein Opfer eines „schweren Gewaltdelikts“ handelt. Trotz der fehlenden Körperteile gelang es den Ermittlern nun, einen entscheidenden Hinweis zu gewinnen – und dieser lenkt den Verdacht auf eine Person aus dem engsten Umfeld.
Am Samstag teilte ein Sprecher der Polizei Darmstadt mit, dass eine große Narbe am Oberschenkel der Toten möglicherweise zu einer seit vier Tagen vermissten Frau passt. Die 34-jährige Clara Hoffmann, deren Ehemann sie am Dienstagabend als vermisst gemeldet hatte, hatte laut Vermisstenanzeige genau eine solche markante Narbe, die sie vor Jahren nach einem Reitunfall zuruckbehalten hatte.
Während die Identifikation noch nicht offiziell abgeschlossen ist, sagt ein Ermittler hinter vorgehaltener Hand: „Die Übereinstimmung ist sehr auffällig. Wir mussen davon ausgehen, dass es sich tatsächlich um Frau Hoffmann handelt.“

Der Fundort: ein abgeschiedener Wald, ein präzise abgelegter Körper
Der Körper wurde in einer schwer zugänglichen Senke entdeckt, weit abseits regulärer Wanderwege. Der Tatort wirkt nach Einschätzung der Ermittler „sorgfältig ausgewählt und vorbereitet“. Weder Spuren eines Kampfes noch persönliche Gegenstände befanden sich in der Nähe.
Diese ungewöhnlich saubere Spurenlage lässt vermuten, dass der Täter den Ablageort kannte – und möglicherweise sogar vertraut mit dem Gelände war.
Forensiker untersuchen derzeit, ob sich Faserspuren, Werkzeugreste oder DNA-Spuren am Körper befinden, die auf die Vorgehensweise oder das Transportmittel schließen lassen könnten.
Die Vermisstenmeldung: ein zeitlicher Zusammenhang, der Fragen aufwirft
Clara Hoffmann wurde von ihrem Ehemann, dem 38-jährigen Johannes Krämer, als vermisst gemeldet. Laut seiner Aussage habe sie „spontan einen Spaziergang machen wollen“ und sei nicht zuruckgekehrt. Die Polizei hatte zunächst keine Hinweise auf eine Straftat und suchte zwei Tage lang mit Hunden und Drohnen.
Doch nun, mit dem Waldfund, ruckt Krämer plötzlich ins Zentrum der Ermittlungen.
Nach Angaben der Nachbarn wirkte der Ehemann „merkwurdig distanziert“ bei der Vermisstenmeldung. Eine Nachbarin berichtet:
„Er hat gesagt, Clara sei bestimmt irgendwo unterwegs, weil sie manchmal Freiraum brauche. Aber er hat das mit einem seltsamen Lächeln gesagt. Es war… unpassend.“

Ermittlungen verdichten sich: Widerspruche in den Aussagen des Ehemannes
Kriminalbeamte haben am Freitagabend erneut das gemeinsame Haus des Ehepaars durchsucht. Laut Ermittlerkreisen gebe es Unstimmigkeiten in der Darstellung des Mannes:
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Krämer behauptete, seine Frau sei alleine losgegangen – doch Überwachungskameras in der Nähe zeigen zwei Personen, die zeitlich zu ihrem Verschwinden passen könnten.
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Die Kleidung, die er beschrieb, stimmt nicht vollständig mit dem uberein, was die Forensiker am Körper gefunden haben.
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Außerdem wurde an seinem Fahrzeug eine frische Kratzspur entdeckt, deren Herkunft er nicht erklären konnte.
Ein Ermittler sagt:
„Im Moment prufen wir intensiv, ob der Ehemann tatsächlich die letzte Person war, die Clara lebend gesehen hat – oder ob es eine dritte Person gibt, die wir noch nicht kennen.“
Mögliche Motive: Ehekonflikte, finanzielle Probleme, Eifersucht?
Bekannte des Paares berichten, dass die Beziehung zwischen Hoffmann und Krämer zuletzt „angespannt“ gewesen sei. Es soll häufiger Streit gegeben haben, unter anderem wegen finanzieller Schwierigkeiten und einer geplanten Trennung, die Hoffmann angeblich in Erwägung zog.
Die Polizei pruft diese Hinweise nun sorgfältig.
Forensische Psychologin Dr. Maria Weidel erklärt dazu:
„Bei Taten dieser Art handelt es sich oft um emotional getriebene Gewalt. Ein enger Beziehungskontext ist statistisch gesehen nicht ungewöhnlich.“
Suche nach weiteren Körperteilen läuft weiter
Während die Identifikation der Leiche noch läuft, konzentriert sich ein großer Teil der Einsatzkräfte darauf, den Rest des Körpers zu finden. Spezialhunde werden eingesetzt, Drohnen scannen den Wald, und Taucher durchsuchen ein nahegelegenes Feuchtgebiet.
Die Tatsache, dass Kopf und Beine verschwunden sind, hat bei den Ermittlern zusätzliche Fragen aufgeworfen. Es könnte ein Versuch sein, die Identifizierung zu erschweren – was wiederum auf ein geplantes Vorgehen und auf jemanden hindeutet, der das Opfer kannte.

Die Gemeinschaft in Angst – Polizei bittet um Hinweise
Die Bewohner von Ober-Ramstadt reagieren geschockt. Viele fuhlen sich unsicher und möchten wissen, ob ein gefährlicher Täter noch frei herumlauft.
Polizeisprecher Tobias Lenz beruhigt, jedoch vorsichtig:
„Wir gehen derzeit nicht davon aus, dass eine akute Gefahr fur die Allgemeinheit besteht – dennoch untersuchen wir alle Szenarien.“
Die Polizei bittet alle Personen, die am Dienstag oder Mittwoch in der Nähe des Waldgebietes ungewöhnliche Beobachtungen gemacht haben, sich dringend zu melden.
Fazit: Ein Fall, der immer dunkler wird
Was als Vermisstenfall begann, entwickelt sich zu einem der rätselhaftesten und erschutterndsten Kriminalfälle Sudhessens.
Während viele Spuren auf den Ehemann hinweisen, bleiben zentrale Fragen ungeklärt:
Wer hat Clara Hoffmann getötet?
Warum wurde der Körper verstummelt abgelegt?
Und wo sind Kopf und Beine?
Die Ermittler arbeiten rund um die Uhr – und die Region wartet in Angst auf Antworten.




