Schreie in der Dunkelheit: 14-Jährige in Ludwigshafen vermisst – Ermittler befürchten Entführung
Schreie in der Dunkelheit: 14-Jährige in Ludwigshafen vermisst – Ermittler befürchten Entführung

LUDWIGSHAFEN – Seit nunmehr drei Tagen herrscht in Ludwigshafen am Rhein tiefe Bestürzung und lähmende Angst. Die Suche nach einer 14-jährigen Schülerin hat eine dramatische Wendung genommen. Was zunächst als „gewöhnlicher“ Vermisstenfall begann, wird von der Kriminalpolizei nun als mögliches Gewaltverbrechen eingestuft. Ein abgebrochener Notruf und Zeugenaussagen aus der Rheingönheimer Straße deuten darauf hin, dass das Mädchen unmittelbar in der Nähe ihres Zuhauses in eine Falle gelockt wurde.
Es war Mittwochabend, der 17. Dezember 2025, gegen 20:00 Uhr. Die Straßen in Rheingönheim waren aufgrund der Kälte menschenleer, als das Unfassbare geschah. Nach neuesten Erkenntnissen der Ermittler befand sich die 14-Jährige gerade auf dem Heimweg, als sie offenbar versuchte, jemanden per Telefon zu erreichen. Anwohner berichten von einem kurzen, gellenden Schrei, der jäh abbrach. Seit diesem Moment ist das Smartphone des Mädchens vom Netz getrennt – ein digitales Schweigen, das für die Beamten des Kriminaldauerdienstes das schlimmste befürchten lässt.
Die Spur der „Blauen Schmetterlinge“

Die Polizei konzentriert ihre Suche nun massiv auf das Stadtgebiet von Ludwigshafen. „Wir haben Grund zu der Annahme, dass die Vermisste nicht freiwillig verschwunden ist, sondern in einem der umliegenden Gebäudekomplexe oder Kelleranlagen festgehalten wird“, erklärt ein Polizeisprecher. Die Beamten gehen davon aus, dass der Täter aus dem digitalen Umfeld des Mädchens stammen könnte – jemand, der ihre Gewohnheiten kannte und den Moment der Dunkelheit abpasste.
Besonders auffällig ist die Kleidung, die das Mädchen zum Zeitpunkt ihres Verschwindens trug. Diese Merkmale sind nun der wichtigste Ankerpunkt für die öffentliche Suche:
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Die Weste: Eine schwarze Weste, die auf der Vorderseite einen kleinen und auf der Rückseite einen sehr großen, leuchtend blauen Schmetterling aufgedruckt hat.
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Die Jacke: Eine hochwertige schwarze Wellensteyn-Jacke mit einem markanten Pelzkragen.
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Die Hose: Eine schwarze Stoffhose, die durch ein glitzerndes Kreuz an der Seite oder Tasche auffällt.
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Die Schuhe: Weiße Turnschuhe mit dem unverkennbaren „Hello Kitty“-Motiv.
Angst im Kiez: Täter könnte aus der Nachbarschaft stammen
Die Ermittler haben in den letzten 24 Stunden zahlreiche Wohnungen und Kellerräume in der Rheingönheimer Straße durchsucht. Es wird vermutet, dass das Mädchen noch im Stadtgebiet ist. „Ein Kind verschwindet nicht einfach mitten in einer Wohnsiedlung, ohne dass jemand etwas bemerkt“, so die Ermittler. Die Polizei bittet die Bevölkerung, besonders auf ungewöhnliche Geräusche aus leerstehenden Wohnungen, Dachböden oder Tiefgaragen zu achten.
Hatte das Mädchen eine Verabredung? Wurde sie unter einem Vorwand aus dem Haus gelockt? Die Auswertung der sozialen Netzwerke läuft auf Hochtouren, während die Familie des Mädchens in einem Zustand zwischen Hoffnung und nackter Verzweiflung schwebt.
Dringender Zeugenaufruf

Die Polizei richtet einen dringenden Appell an alle Bürger: Haben Sie am Mittwochabend Beobachtungen im Bereich der Rheingönheimer Straße gemacht? Ist Ihnen ein Fahrzeug aufgefallen, das dort ungewöhnlich lange parkte oder hastig davonfuhr? Haben Sie jemanden gesehen, der die auffällige „Schmetterlings-Weste“ trug?
Jeder Hinweis kann Leben retten. Wenn Sie das Mädchen sehen oder glauben, ihren Aufenthaltsort zu kennen:
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Behalten Sie die Person im Blick (sofern gefahrlos möglich).
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Wählen Sie sofort den Notruf 110.
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Kontaktieren Sie den Kriminaldauerdienst Ludwigshafen unter 0621 963 23312.
Das Schicksal der 14-Jährigen liegt jetzt in den Händen der Ermittler – und in der Aufmerksamkeit der Mitbürger. Bitte teilen Sie diesen Aufruf. Ein blauer Schmetterling und ein glitzerndes Kreuz könnten der Schlüssel sein, um ein junges Leben zu retten.




