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Marburger Teenagerin tot aufgefunden – Rätselhafte Umstände geben Ermittlern neue Fragen auf

Fast eine Woche lang suchten Polizei, Familie und freiwillige Helfer nach der 14-jährigen Sonja Domke aus Marburg. Am Freitag, dem 28. November 2025, war sie spurlos verschwunden – ohne Handy, ohne Rucksack, ohne Hinweis darauf, wohin sie wollte. Jetzt hat die Suche ein tragisches und erschütterndes Ende gefunden: Sonja wurde am Dienstagmorgen leblos in einem abgelegenen Waldgebiet nördlich von Marburg entdeckt. Die Umstände ihres Todes gelten als „ungeklärt, aber höchst verdächtig“, wie die Polizei in einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz erklärte.

Ein Fund, der mehr Fragen schafft als beantwortet

Gefunden wurde Sonja von einem Spaziergänger, der seinen Hund ausführte. Gegen 7.40 Uhr alarmierte er den Notruf, nachdem er „eine reglose Gestalt“ im Unterholz bemerkt hatte. Rettungskräfte trafen kurze Zeit später ein und stellten fest, dass das Mädchen keine Vitalzeichen mehr hatte. Ein Notarzt konnte nur noch den Tod feststellen; die Polizei sperrte den Fundort weiträumig ab.

Was sofort auffiel – und Ermittler in Alarmbereitschaft versetzte – war die ungewöhnliche Situation, in der Sonja entdeckt wurde. Die Polizei bestätigte lediglich, dass ihr Zustand „nicht mit einem natürlichen Tod vereinbar“ sei und „erhebliche Zweifel an einem Unglücksfall bestehen“. Mehr Details gab es zunächst nicht.

Letzte Spur führte nach Frankfurt – dann der völlige Kontaktabbruch

Sonja war am 28. November letztmals lebend gesehen worden. Bekleidet mit einem Pelzmantel, einem schwarzen Crop-Top, grauen Leggings und Turnschuhen fuhr sie ersten Hinweisen zufolge mit Bekannten nach Frankfurt und hielt sich dort mehrere Stunden auf. Danach verliert sich ihre Spur.

Ihr Handy wurde seit dem späten Freitagnachmittag nicht mehr eingeloggt, sämtliche Social-Media-Accounts blieben plötzlich inaktiv. Für die Eltern ein beunruhigendes Zeichen, denn Sonja galt als online sehr präsent und antwortete normalerweise schnell auf Nachrichten.

Freunde beschrieben sie als „kontaktfreudig“, „temperamentvoll“ und „jederzeit erreichbar“. Dass sie plötzlich wortlos verschwand, passte nicht zu ihr – was die Familie sofort misstrauisch machte.

Die Suche – Hunderte Helfer, Drohnen, Spürhunde

In den folgenden Tagen beteiligten sich über 300 Menschen an der Suche: Polizeieinheiten, Rettungshundestaffeln, Drohnenpiloten und freiwillige Helfer aus der Umgebung. Plakate wurden aufgehängt, Social-Media-Suchaufrufe verbreiteten sich in ganz Hessen.

Mehrere Zeugen gaben an, Sonja am Wochenende im Raum Marburg gesehen zu haben, doch keine Sichtung konnte eindeutig bestätigt werden. Schließlich rückten Waldstücke entlang alter Wanderwege in den Fokus – darunter auch das Gebiet, in dem sie nun gefunden wurde.

„Es gibt Hinweise auf Fremdeinwirkung“

Am Fundort untersuchte die Kriminaltechnik mehrere Stunden lang Spuren, sicherte Kleidungsreste, Bodenproben und Schuhabdrücke. Auf die Frage, ob ein Verbrechen vorliege, antwortete der leitende Ermittler lediglich:

„Wir gehen nach aktuellem Stand nicht von einem natürlichen Geschehen aus. Es gibt Hinweise auf Fremdeinwirkung.“

Auf Nachfrage, ob Sonja möglicherweise gegen ihren Willen hierhergebracht wurde, sagte er:

„Wir schließen derzeit keine Möglichkeit aus.“

Ermittlungen im Umfeld – Rätsel um Sonjas Aufenthalte

Besonders beschäftigt die Ermittler, warum Sonja überhaupt in das Waldgebiet geraten sein könnte. Das Areal gilt als schwer zugänglich, vor allem nachts nahezu unpassierbar. Die Polizei geht davon aus, dass sie nicht allein dorthin gelangte.

Kriminalbeamte untersuchen nun:

  • Kontakte in Frankfurt

  • Chatverläufe der letzten Wochen

  • Personen, die sie zuletzt gesehen haben

  • Fahrzeiten und mögliche Mitfahrgelegenheiten

  • GPS-Daten aus Überwachungskameras und Verkehrsknotenpunkten

Einer der Ermittler beschrieb die Lage intern als „komplex, sensibel und potenziell größer als zunächst angenommen“.

Familie in Schock – Schweigen aus Rücksicht

Die Eltern des Mädchens stehen unter Schock und baten die Öffentlichkeit um Zurückhaltung. Ein Familienfreund erklärte gegenüber Medien, die Familie sei „am Boden zerstört“, könne aber aufgrund der laufenden Ermittlungen nichts sagen.

Schulfreunde legten am Mittwoch Kerzen und Blumen an einem provisorischen Gedenkort nieder. Viele zeigten sich fassungslos – Sonja galt als lebenslustiges Mädchen, das gern ausging, modische Outfits trug und auf Social Media sehr aktiv war.

Besondere Ermittlungsgruppe gegründet

Wegen der „ungewöhnlichen und potenziell schwerwiegenden Umstände“ hat die Polizei Marburg eine Sonderkommission mit 22 Ermittlern eingerichtet. Die Soko „Domke“ soll alle Aspekte des Falls neu ordnen und mögliche Täterprofile erstellen.

Die Obduktion findet heute Nachmittag statt. Ergebnisse werden „nicht vor Donnerstag“ erwartet.

Eine Stadt zwischen Trauer und Angst

Die Nachricht vom Fund verbreitete sich in Marburg innerhalb weniger Stunden. Viele Bürger zeigten sich erschüttert, manche besorgt. Eine Mutter sagte:
„Wenn ein 14-jähriges Mädchen einfach verschwindet und Tage später so gefunden wird – das macht etwas mit der ganzen Stadt.“

Gerüchte kursieren bereits in sozialen Netzwerken, doch die Polizei warnt eindringlich davor, Spekulationen zu verbreiten.

Ein Fall voller Geheimnisse

Bis jetzt bleibt unklar:

  • Wo hielt sich Sonja nach ihrem Frankfurt-Aufenthalt auf?

  • Mit wem hatte sie zuletzt Kontakt?

  • Wie kam sie in das abgelegene Waldgebiet?

  • Und was geschah in den letzten Stunden ihres Lebens?

Die Ermittler betonen, dass die nächsten Tage entscheidend sein werden. Die Spurensicherung arbeitet rund um die Uhr, Zeugen werden erneut befragt, Telefondaten rekonstruiert.

Eines jedoch ist sicher:

Der rätselhafte Tod der 14-jährigen Sonja Domke ist noch lange nicht aufgeklärt – und könnte sich zu einem der erschütterndsten Kriminalfälle des Jahres entwickeln.

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