Tödlicher Arbeitsunfall in Guben: Textilmaschine stürzt von Gabelstapler – 37-jähriger Arbeiter stirbt im Krankenhaus
Ein Routineeinsatz endet tödlich
Ein tragischer Arbeitsunfall hat eine Fabrikhalle in Guben, Brandenburg, erschuttert. Ein 37-jähriger Mitarbeiter ist nach einem schweren Unfall während der Arbeit ums Leben gekommen. Was als routinemäßiger Transportvorgang begann, entwickelte sich innerhalb weniger Sekunden zu einem tödlichen Geschehen, das Kollegen, Angehörige und die gesamte Belegschaft tief getroffen hat.
Der Vorfall ereignete sich während eines regulären Arbeitstages in einer Produktionshalle, in der Maschinen zur Textilverarbeitung eingesetzt werden. Nach bisherigen Erkenntnissen der Polizei kam es beim innerbetrieblichen Transport einer schweren Maschine zu einem folgenschweren Unfall.

Der Unfallhergang in der Fabrikhalle
Nach Angaben der Ermittlungsbehörden war ein Mitarbeiter mit einem Gabelstapler beschäftigt, auf dessen Gabeln eine großdimensionierte Textilbearbeitungsmaschine geladen war. Der Stapler fuhr ruckwärts durch die Halle, um die Maschine an einen anderen Standort zu bringen.
Dabei wurde offenbar die in der Halle markierte maximale Durchfahrtshöhe nicht ausreichend beachtet. Über dem Fahrweg verliefen Rohrleitungen knapp unterhalb der Hallendecke. Beim Ruckwärtsfahren kollidierte die hoch aufragende Maschine mit diesen Leitungen.
Durch den Aufprall verlor die Maschine ihre Stabilität. Sie geriet aus dem Gleichgewicht und kippte nach vorne von den Gabeln des Staplers. In diesem Moment befand sich ein weiterer Mitarbeiter im unmittelbaren Gefahrenbereich.
Schwere Verletzungen trotz schneller Hilfe
Die mehrere Tonnen schwere Maschine sturzte mit voller Wucht zu Boden und traf den 37-jährigen Arbeiter. Kollegen alarmierten sofort den Rettungsdienst und leiteten Erste-Hilfe-Maßnahmen ein. Innerhalb kurzer Zeit trafen Notarzt und Rettungskräfte in der Halle ein.
Der Mann erlitt schwerste Verletzungen. Nach einer ersten medizinischen Versorgung vor Ort wurde er umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Dort kämpften Ärzte im Operationssaal um sein Leben. Trotz intensiver Bemuhungen verschlechterte sich sein Zustand während des Eingriffs dramatisch.
Wenig später verstarb der Arbeiter an den Folgen seiner Verletzungen. Die Nachricht von seinem Tod löste große Besturzung aus.

Besturzung bei Kollegen und Angehörigen
In der Belegschaft sitzt der Schock tief. Kollegen berichten von einem ruhigen, hilfsbereiten Mann, der seit Jahren im Betrieb tätig gewesen sei. Viele hätten noch kurz vor dem Unfall mit ihm gesprochen.
„Niemand rechnet damit, dass ein normaler Arbeitstag so endet“, sagte ein Mitarbeiter. „In einer Sekunde ist alles normal, in der nächsten ist ein Mensch tot.“
Auch fur die Angehörigen ist der Verlust kaum zu begreifen. Der Mann hinterlässt Familie, Freunde und Kollegen, die nun mit der plötzlichen Leere umgehen mussen.
Polizei ermittelt zur Unfallursache
Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen, um den genauen Ablauf des Unfalls luckenlos zu rekonstruieren. Dabei steht insbesondere die Frage im Fokus, ob alle geltenden Sicherheitsvorschriften eingehalten wurden.
Untersucht wird unter anderem, ob die Ladung korrekt gesichert war, ob der Fahrweg ordnungsgemäß freigehalten wurde und ob die Kennzeichnung der Durchfahrtshöhe ausreichend sichtbar war. Auch mögliche organisatorische Mängel im Betriebsablauf werden gepruft.
Zusätzlich sollen Zeugenaussagen von Mitarbeitern ausgewertet werden, die den Unfall beobachtet haben oder unmittelbar danach am Einsatz beteiligt waren.

Arbeitssicherheit erneut im Fokus
Der tödliche Unfall wirft erneut Fragen zur Arbeitssicherheit in Industrie- und Produktionsbetrieben auf. Fachleute weisen darauf hin, dass innerbetriebliche Transporte mit schweren Maschinen ein besonders hohes Gefahrenpotenzial bergen.
Schon kleine Unachtsamkeiten oder Kommunikationsfehler können fatale Folgen haben. Gewerkschaftsvertreter mahnen daher regelmäßige Schulungen, klare Sicherheitsregeln und eine konsequente Einhaltung aller Vorschriften an.
„Solche Unfälle zeigen brutal, wie wichtig Prävention ist“, erklärte ein Arbeitsschutzexperte. „Jede Markierung, jede Sicherheitsvorgabe hat ihren Sinn.“
Ein Tod, der nicht vergessen werden darf
Welche rechtlichen oder arbeitsrechtlichen Konsequenzen der Unfall haben wird, ist derzeit noch offen. Sicher ist jedoch: Ein Mensch hat bei der Ausubung seiner Arbeit sein Leben verloren.
Der Unfall von Guben ist eine schmerzhafte Erinnerung daran, wie schnell alltägliche Arbeitsabläufe lebensgefährlich werden können. Fur die Betroffenen bleibt die Hoffnung, dass die Ermittlungen zu mehr Klarheit fuhren – und dass aus der Tragödie Lehren gezogen werden, um ähnliche Unfälle in Zukunft zu verhindern.




