Ein 16-jähriger Junge wird vermisst, nachdem er seiner Schwester seine letzte WhatsApp-Nachricht geschickt hat: „Sie beobachten mich.“ Sein Handy wurde später auf den Bahngleisen bei Dortmund gefunden. In der Nähe wurde ein blutbefleckter Rucksack entdeckt. Die Polizei erhielt erschütternde Zeugenaussagen.
Eine Nachricht, die alles veränderte
Es ist eine einzige Nachricht, die nun im Mittelpunkt eines dramatischen Vermisstenfalls steht. Kurz vor seinem Verschwinden schrieb ein 16-jähriger Junge aus dem Raum Dortmund seiner jungeren Schwester uber WhatsApp: „Sie beobachten mich.“ Wenige Stunden später verliert sich jede Spur von ihm. Was als gewöhnlicher Abend begann, entwickelte sich zu einem der beunruhigendsten Vermisstenfälle der vergangenen Monate.
Die Familie alarmierte die Polizei, nachdem der Jugendliche nicht nach Hause zuruckkehrte und auch telefonisch nicht mehr erreichbar war. Die letzte bekannte Ortung seines Mobiltelefons fuhrte die Ermittler zu einer Bahnstrecke am Stadtrand von Dortmund.
Handy auf den Gleisen, blutiger Rucksack im Gebusch
Bei einer groß angelegten Suchaktion entdeckten Einsatzkräfte schließlich das Mobiltelefon des Jungen – abgelegt zwischen den Schienen, unbeschädigt, aber ausgeschaltet. Nur wenige Meter entfernt, verborgen im dichten Gebusch, wurde ein Rucksack gefunden, der dem Vermissten eindeutig zugeordnet werden konnte. An ihm befanden sich Blutspuren.
Die Polizei bestätigte den Fund, äußerte sich jedoch zuruckhaltend zu Details. Ob das Blut vom Vermissten stammt oder in einem anderen Zusammenhang steht, ist Gegenstand laufender Untersuchungen. Forensische Analysen wurden umgehend eingeleitet.

Erschutternde Zeugenaussagen belasten die Ermittlungen
Mehrere Zeugen meldeten sich nach Bekanntwerden des Falls bei der Polizei. Ihre Aussagen zeichnen ein verstörendes Bild. Unabhängig voneinander berichten sie von einem Jugendlichen, der in der Nähe der Bahnstrecke sichtlich nervös gewirkt habe. Eine Person will gesehen haben, wie der Junge hektisch telefonierte und sich wiederholt umblickte, als wurde er verfolgt.
Andere Zeugen geben an, in der Nacht ungewöhnliche Geräusche gehört zu haben – Stimmen, ein kurzes Gerangel, dann Stille. Die Polizei betont, dass diese Aussagen sorgfältig gepruft werden, warnt jedoch vor voreiligen Schlussen.
Großangelegte Suche und Sonderkommission
Angesichts der alarmierenden Funde wurde eine Sonderkommission eingerichtet. Spurhunde, Drohnen und Hubschrauber kamen zum Einsatz. Auch Bahnanlagen, angrenzende Waldgebiete und Industrieflächen wurden durchsucht. Der Bahnverkehr war zeitweise eingeschränkt.
Ein Sprecher der Polizei erklärte, man ermittle „in alle Richtungen“. Ein Unfall, eine freiwillige Flucht, aber auch eine Straftat könnten derzeit nicht ausgeschlossen werden. Besonders die letzte Nachricht an die Schwester werfe viele Fragen auf.
Familie unter Schock – Angst und Hoffnung zugleich
Fur die Familie des Jugendlichen ist die Situation kaum auszuhalten. Angehörige beschreiben ihn als unauffälligen, zuverlässigen Jungen ohne bekannte Feinde. Hinweise auf Drogenkonsum oder kriminelle Kontakte gebe es nicht.
Die Schwester, die die letzte Nachricht erhielt, steht unter psychologischer Betreuung. Die Worte „Sie beobachten mich“ lassen die Familie nicht los. Ob der Junge sich bedroht fuhlte oder tatsächlich verfolgt wurde, ist bislang unklar.
Psychologen warnen vor Spekulationen
Experten mahnen zur Zuruckhaltung. In Vermisstenfällen mit Jugendlichen könne Angst auch aus innerem Druck, psychischer Überforderung oder Stress entstehen. Dennoch sei der Fund von Blutspuren ein ernstzunehmendes Signal, das eine grundliche Aufklärung erfordere.
Die Polizei bittet die Bevölkerung weiterhin um Mithilfe. Jeder Hinweis, auch scheinbar unbedeutende Beobachtungen, könne entscheidend sein.

Viele offene Fragen – ein Wettlauf gegen die Zeit
Wo ist der 16-Jährige jetzt? Warum lag sein Handy auf den Gleisen? Wem galt seine Angst? Und was geschah in den Stunden nach der letzten Nachricht? Antworten darauf gibt es bislang nicht.
Fest steht: Jede Stunde zählt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Fur die Familie, die Freunde und eine ganze Region bleibt nur die Hoffnung, dass der Junge lebend gefunden wird – und dass die Wahrheit ans Licht kommt.




